Erhalten die Russen in Thailand demnächst noch mehr Sonderrechte?

pp Bangkok. Zusätzlich zu den bereits vorhanden "Tourist Visa Exemption" haben russische Staatbürger bereits schon jetzt noch weitere Vorteile gegenüber den Bürgern anderer Länder. Sie dürfen, selbst wenn sie zu Fuß aus einem Nachbarland nach Thailand einreisen, sich ebenfalls 30 Tage Tage im Land des Lächelns aufhalten.

Die Bürger anderer Länder erhalten den 30-Tage Aufenthalt nur, wenn sie das Land über einen internationalen Flughafen betreten.

Im Zuge der Zusammenführung der Südostasiatischer Nationen (ASEAN) überlegen nun immer mehr Länder, ob sie die Russen nicht ebenfalls mit Sonderrechten und Vergünstigungen in ihr Land locken können. Jede Nation möchte natürlich die Nr. 1 in der Tourismusbranche sein und rechnet sich bei den Russen gute Chancen aus.

In diesem Sinne hat jetzt das Tourismusministerium von Laos die Messlatte neu angelegt und verkündet, dass demnächst für russische Touristen, Geschäftsleute und Pensionäre sämtliche Visa Gebühren abgeschafft werden. So sollen viele neue Zahlungskräftige Touristen ins Land gelockt werden.

Die thailändische Touristenindustrie befürchtet natürlich nun zu Recht, dass sie so viele Zahlungskräftige Gäste an die Laoten verliert. Selbst die thailändische Einwanderungsbehörde musste zugeben, dass man über die Maßnahmen der Laoten nicht sonderlich begeistert ist. Man beobachte das ganze sehr genau, sagte ein Sprecher. Schließlich wolle man keine Touristen an Laos verlieren.

Der stellvertretende Generalsekretär des Verbandes Südostasiatischer Nationen meldete sich ebenfalls bereits zu Wort und erklärte den Medien, dass Russland und seine Touristen für alle Länder der ASEAN interessant seien. Dabei denkt man nicht nur an den Tourismus sondern natürlich auch an zahlungskräftige Investoren, die die russischen Rubel ins Land bringen.

Deswegen wäre es kein Wunder, wenn die Länder um die Gunst der Russen wetteifern würden. Jedes Land möchte natürlich versuchen, mit so vielen wie möglichen Vergünstigungen die Russen in ihr Land zu locken.

Allerdings warnte der stellvertretende Generalsekretär auch vor den möglichen Folgen dieses Wettstreits. Man müsse dabei auch die anderen wichtigen Länder und ihre Touristen im Auge behalten. Es könne sonst schnell passieren, das man ein Land verärgert und dadurch dann weitere Touristen in die Nachbarländer abwandern. Das möchte man natürlich ebenfalls verhindern.