Direktor von Kathu bekämpft die Korruption auf Phuket auf eigene Faust und ist nicht zu stoppen. Nach den Chinesen redet auch er Klartext

pp Phuket. Erst Mitte letzten Monats hatten wir darüber berichtet, dass er den angeblichen Besitzer eines bereits seit 2 Jahren bestehenden Resorts verhaften ließ. Der Bauherr namens Somkit hatte auf einem Grundstück in den geschützten Hügeln von Phuket in der Nähe des Kathu Wasserfalls vor zwei Jahren begonnen, das Resort zu bauen und es nach und nach immer mehr erweitert.

Ende des Monats ließ er trotz einer angeblichen Genehmigung durch den Bürgermeister von Patong den Bau einer 50 Meter langen massiven Felsmauer am Strand von Kathu stoppen. Die Bauarbeiter wurden verhaftet und die Baumaschinen vor Ort beschlagnahmt.

Der Bauherr selber behauptet allerdings, dass das Gelände bereits seinen Großeltern gehört habe und er deswegen der traditionelle Eigentümer sei. Der Bürgermeister von Patong, Herr Phian Kisin, habe ihm erst kürzlich die Erlaubnis gegeben, hier einen Kanal zu graben.

Wira ließ sich von der Aussage aber nicht beeindrucken und sagte in Hörweite der Presse, „Wir werden ja sehen, ob das stimmt. Zunächst müssen wir die Eigentumsrechte und die Landpapiere überprüfen“.

In einem Interview sagte Wira gegenüber der Presse, nachdem jetzt auch die Chinesen wissen, dass die Einwanderungsbehörde und die Polizei auf Phuket von der Korruption befallen sind, klingelt bei meinem Chef immer öfter das Telefon.

„Mein Chef (das Innenministerium) erhält Anrufe in denen um meine Versetzung gebeten wird. Aber soweit es mich betrifft, werde ich hier bleiben. Und so lange ich hier bin, werde ich ohne Rücksicht gegen alle vorgehen, die das Gesetz brechen. Dabei ist es mir egal, ob das große oder kleine Leute sind“.

Ich habe eine lange Liste, die täglich größer wird, sagte er weiter. Dabei geht es nicht nur um Jet-Ski-Betrüger, illegale Hügel Bauträger und Drogenkonsumenten sondern neuerdings auch um Wasserdiebe. Wasserdiebe? Ja, Wasserdiebe berichtet er weiter.

Ganz oben auf meiner Liste steht eine Untersuchung über den Kathu Wasserfall, der in den letzten Wochen aus irgendeinem Grund – vielleicht die Phuket Erderwärmung – fügt er schmunzelnd hinzu, deutlich trockener geworden ist. Könnte es sein, fragt er sich selber, dass dort irgendjemand Wasser in großen Mengen abzapft und es per LKW für teures Geld an die Resorts auf Phuket weiterverkauft?

Sie müssen zugeben, fragt er den Reporter, dass alleine für das Nachtleben auf Phuket 14 lokale Behörden und Abteilungen zuständig sind. Und alle haben gerade in Patong ein Interesse daran, dass Nachleben aufrecht zu erhalten. Nenne sie es, wie sie wollen, es ist es egal, ob es dabei um Korruption Bestechung, Erpressung, Abzocke oder Betrug geht.

Und was denken sie, fragt er weiter, wer all das am Ende bezahlt? Richtig! Die Touristen. Es ist überall zu beobachten das die Touristen für all das immer tiefer in die Tasche greifen müssen.

Thailand braucht den Tourismus, die Bewohner und zukünftigen Generationen auf Phuket brauchen ebenfalls den Tourismus und müssen heute und in Zukunft davon leben. Die Korruption wird aber den Tourismus und das Land allmählich lähmen. Deswegen muss ich etwas dagegen unternehmen.

Im April sorgte der nun erst seit 3 Monaten im Amt befindliche Bezirkschef aus Kathu für Aufsehen, als er die Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter von 10 auf 50 erhöhte. Kurz danach führte er eine bereits zahlreiche Kontrollen durch und kündigte an, dass er sich ab jetzt jede Woche etwas neues einfallen lassen würde, um seinen Bezirk auf lange Sicht sauber zu bekommen.