pch/Bangkok. Jugendliche Thais sollen mehr Milch trinken, und zwar täglich. Das Ziel des Programms ist es, die durchschnittliche Größe der thailändischen Bürger auf 175 cm für Männer und 162 cm für Frauen innerhalb von 10 Jahren zu steigern. Ein sekundäres Ziel des Programms ist es, die durchschnittliche Lebenserwartung der Thais auf 80 Jahre zu verlängern.
Cholanan Srikaew, stellvertretender Gesundheitsminister, sagte gestern, dass thailändische Jugendliche im Alter von 18 Jahren eher klein sind, mit einer durchschnittlichen Größe von 167.1 cm für Männer und 157,4 cm für Frauen.
Cholanan sagte, dass dies am niedrigen Milchkonsum liege. Thais trinken pro Person und Jahr lediglich 14 Liter Milch. Diese Menge ist klein, liegt doch der durchschnittliche Konsum von Milchprodukten in Südostasien bei 60 Litern pro Jahr. Der weltweite Durchschnitt beim Milchkonsum liegt dagegen sogar bei 103,9 Litern pro Person und Jahr.
Cholanan Srikaew machte diese Ausführungen gestern am World Milk Day der UN-Ernährungs-und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen. Er sagte, Thais aller Altersgruppen sollten aufgefordert werden, Milch zu trinken. Beginnen will das Ministerium die Kampagne, um zu erreichen, dass 60 Prozent der Neugeborenen (800.000 Neugeborene) pro Jahr für mindestens sechs Monate nach der Geburt gestillt werden. Danach soll Muttermilch zusammen mit Nahrungszusätzen gegeben werden bis zum Alter von zwei Jahren. Er sagte auch, alle Altersgruppen sollen ermutigt werden, Kuhmilch zu trinken.
Der Chef des Gesundheitsministeriums, Jessada Chokdamrongsuk, schlug vor, dass Kinder im Vorschulalter täglich zwei bis drei Gläser Milch trinken sollten, Kinder im Schulalter zwei Gläser Milch und Erwachsene ein Glas fettarme Milch nach dem Essen. Schwangere und stillende Mütter sollten zwei Gläser Milch pro Tag trinken. Wer an Laktoseintoleranz leidet, sollte mit kleinen Mengen beginnen und die Dosis langsam erhöhen, fügte der gute Mann hinzu.
In eigener Sache: In Asien und Afrika betrifft die Laktoseintoleranz (Milchunverträglichkeit) den größten Teil der erwachsenen Bevölkerung (90 % oder mehr), in Westeuropa, Australien und Nordamerika sind es 5–15 %.