Aus Tetra Pak werden Dächer

pch Bangkok. Im Juni 2010 begann „Tetra Pak Thailand“ zusammen mit der „Princess Pa Foundation“, der „Thai Red Cross Society“ und „Big C Supercentre“ ein Projekt zum Auftakt des „Green Roof Project for Princess Pa Foundation“. Im Rahmen dieses Projekts werden gebrauchte Tetra Paks in Sammelstationen bei Big C gesammelt und anschließend zu Dachplatten gepresst.

Bis zum April dieses Jahres wurden mit dem Projekt 555 Tonnen oder rund 55,5 Millionen gebrauchte Getränkekartons abgegeben und zu rund 28.000 grünen Dachplatten verarbeitet. Eine Win-Win Situation, sowohl für die Umwelt als auch für die Empfänger der Dachbedeckungen.

„Durch das überwältigend positive Feedback von allen Partnern und Akteuren der Kampagne, die ursprünglich für den Zeitraum von Juni 2010 bis Juni 2013 geplant war, wird diese deshalb um drei weitere Jahre verlängert. Dies teilte Tapanee Junhom, Leiterin der Abteilung Communication and Public Affairs von Tetra Pak mit.

Seit Beginn des Projekts erhielten Hunderte Häuser von Flutopfern und andere aus bedürftigen Gemeinden ein festes und dauerhaftes Dach. So zum Beispiel in Gemeinden der Provinzen wie Ang Thong, Lop Buri, Krabi, Surat Thani, Nakhon Si Thammarat, Mae Hong Son und anderen haben jetzt ein grünes Dach über dem Kopf.

Für Tetra Pak ist das eine Lösung auf dem Weg zur Reduzierung von Kohlendioxidemissionen beim Recycling von gebrauchten Kartons. Weil die Kartons nicht mehr verbrannt werden oder auf Mülldeponien landen, vermindert sich der Ausstoß von Kohlendioxid.

Gemäß Frau Tapanee helfen bis zu 4.000 Freiwillige im ganzen Land beim Einsammeln der Kartons. Allein im Jahr 2012 wurden 25 Prozent der gebrauchten Kartons, rund 130 Tonnen oder 13 Millionen Kartons, der Wiederverwertung in Thailand zugeführt.

„Tetra Pak sieht die Vorteile des Projekts im Aufzeigen einer starken Botschaft an die breite Öffentlichkeit, dass Getränkekartons recycelt werden können und müssen. Man kann dadurch nicht nur der Gesellschaft helfen, sondern im gleichen Zug ebenso der Umwelt, indem man das „Green Roof Projekt“durch das Sammeln der Kartons für das Recycling unterstützt“, sagte sie.

Für die Verpackungsindustrie sind innovative Produkte und das Umweltbewusstsein der Schlüssel zum Erfolg. Im Jahr 2010 führten sie Verpackungen mit dem Siegel des „Forest Stewardship Council“ (FSC) ein. Eine unabhängige, nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation, welche die verantwortungsvolle Bewirtschaftung der Wälder der Welt fördert.

Diese Verpackung war auch der erste Karton, der das „Carbon Reduction“ Label eines Joint Ventures von „Thailand Greenhouse Gas Management Organisation“ und „Thailand Environment Institute“ (TEI) gewann, der bei der Produktion die CO2-Emissionen um 10 Prozent reduzieren konnte.

Abgesehen von der Verpflichtung zur Senkung ihrer Klimabilanz über die gesamte Wertschöpfungskette, von der Entwicklung nachhaltiger Produkte und der Minimierung im Einsatz von nicht nachwachsenden Rohstoffen, setzt Tetra Pak darauf, eine nachhaltige Sammlung und ein wirkungsvolles Recycling-System aufzubauen.

„Jetzt, da die Öffentlichkeit sich bewusst wird, dass Kartons recycelbar sind und verkauft werden können, wird sie sich selbst entscheiden können. Entweder für die Unterstützung von Projekten wie Green Roof, bei dem die Kartons zu Dachplatten für Menschen in Not verwendet werden, oder sie verkaufen gebrauchte Kartons an Händler.

In Zusammenarbeit mit der Recycling Firma „Fiber Pattana“ initiierte Tetra Pak im Jahr 2011 verschiedene Provinz Sammelstellen. Die Zentren, die gebrauchte Verpackungen von Händlern landesweit annehmen, konzentrieren sich auf die Fragen der Kosten-Effizienz und des niedrigen Energieverbrauchs bei der Beförderung des Recyclingmaterials zur Fiber Pattana Recyclinganlage in Samut Prakan.

Jedes Sammelzentrum folgt eigenen Modellen. Einige arbeiten mit lokalen Einrichtungen wie den „Sub-Distrikt Administrative Organisations“ einer Gemeinde zusammen, welche dann Geräte, Einrichtungen und Müllfahrzeuge einsetzt. Andere können sich in Zusammenarbeit mit lokalen Händlern und Freiwilligen, die sich für die Rettung der Umwelt einsetzen, für das Recycling stark machen.

Im Fokus für die Einrichtung von Sammelstellen in Provinzen stehen solche, die einen hohen Verbrauch von Getränkekartons aufweisen. Durch die bis jetzt eingerichteten zehn Zentren wurden zusätzlich zu den für das Green Roof Projekt gesammelten Altpackungen im Jahr 2011 rund 400 Tonnen gebrauchter Kartons und fast 700 Tonnen im Jahr 2012 gesammelt. Die Zentren überzeugen so Freiwillige, Studenten und Gemeinden für das Recycling von Getränkekartons.

Bis 2020 will Tetra Pak die Klimafolgen in der gesamten Wertschöpfungskette auf dem Niveau von 2010 begrenzen.

„Bei Tetra Pak ist das was wir tun, von einem einfachen Versprechen angetrieben:“Zu schützen, was gut ist“. Und das Engagement betrifft nicht nur die Gewährleistung der Sicherheit der Lebensmittel, die wir essen und trinken, sondern auch die Minimierung unserer Auswirkungen auf die Umwelt. Wir glauben, wir sind auf dem richtigen Weg“, sagte Frau Tapanee.

„Wir planen, eine Recyclingquote weltweit von 40 % zu erreichen. Für Thailand erreichten wir im Jahr 2011, dass unsere gebrauchten Kartons bei Sammlungen in einem Umfang von mehr als 20 % und im Jahr 2012 von 25 % zu Sammelstellen gebracht wurden. Das ist eine echte Leistung, wenn man bedenkt, das Karton-Recycling in Thailand erst vor ein paar Jahren begann. Doch wir müssen noch mehr tun, um sicherzustellen, dass wir unser Recycling Ziel von 40 % im Jahr 2020 erreichen“.