Thailand über und unter Wasser

pp Sattahip. Konteradmiral Panu Punyavirocha, der Chef des U-Boot Geschwader der Royal Thai Navy sagte während einer Besprechung, dass mit dem Bau des Hauptquartiers auf dem Marinestützpunkt Sattahip bereits im letzten Jahr begonnen wurde.

Für das Projekt und den neuen Hauptsitz wurden bisher rund 540 Millionen Baht veranschlagt. Alleine der neue U-Boot Simulator, mit dem die Mannschaften geschult werden sollen, schlägt mit gut 200 Millionen Baht zu Buche.

Der ehemalige Marineleiter, Admiral Kamthorn Pumhiran, hatte im April 2001 grünes Licht für das neue Hauptquartier gegeben und den Bau angeordnet. Dabei ging er damals davon aus, dass die Regierung einem Kauf von vier gebrauchten deutschen U-Boote im Wert von 7 Milliarden Baht zustimmt.

Wie wir damals mehrfach berichteten:

Janaur 2010            Die Marine braucht U-Boote!

März 2010              Thailands Marine will abtauchen

Janaur 2011            Deutsche U-Boote für Thailand 

Januar 2011            Deutsche U-Boote für Thailand: Großauftrag für HDW in Sicht –

Juni 2011                Thailand ราชอาณาจักรไทย: Militär übergeht den Verteidigungsminister mit einem Trick – deutsche U-Boote „nur“ zur Ausbildung

September 2011      Bangkok Verwirrung um deutsche U-Boote

Oktober 2011          Bangkok Kauf der deutschen U-Boote weiter unklar

März 2012               Deutsche U-Boote für Thailand sind kein Thema mehr

Mai 2012                Deutsche U-Boote bleiben zu Hause

war man sich aber nicht einig und versäumte letzten Endes die Frist zum Kauf der deutschen U-Boote. Deutschland nahm darauf keine Rücksicht und hat die U-Boote mittlerweile anderweitig verkauft.

Am Samstag sagte Admiral Panu: "U-Boote sind für Thailand wichtig und von strategischer Bedeutung“.

Er bestand darauf, dass U-Boote einzigartig im Vergleich zu anderen Waffen und im Hinblick auf ihre strategischen Fähigkeiten sind. Wenn die territorialen Streitigkeiten im Südchinesischen Meer eskalieren würden, wäre davon auch der Seeverkehr im Golf von Thailand betroffen. Das könnte schwere wirtschaftliche Auswirkungen für unser Land haben, betonte Admiral Panu.

"Die Marine muss ihre defensiven Fähigkeiten behalten. Wir müssen den freien Verkehr von Schiffen in und aus dem Golf von Thailand unter allen Umständen gewährleisten. Dies ist eine Frage der Souveränität und der territorialen Integrität", sagte der Geschwader Chef.

U-Boote wären auch eine abschreckende Wirkung auf feindliche Parteien die versuchen würden, in die maritimen Gebiete Thailands einzudringen, sagte er weiter.

"U-Boote sind die unsichtbare Kraft der Abschreckung. Sie stellen eine verdeckte Seemacht dar, sind nirgends zu sehen aber überall präsent", sagte er.

Indonesien, Singapur, Malaysia und Vietnam haben alle U-Boot-Flotten und planen, sie weiter auszubauen und weitere U-Boote zu beschaffen, fügte er hinzu. Bereits jetzt haben sie 19 U-Boote, die in den angrenzenden Gewässern kreuzen.

"Obwohl wir nicht über zig Milliarden Baht für U-Boote verfügen, muss die Marine für die nahe Zukunft vorbereitet sein,“ sagte der Marine-Chef.

Admiral Panu sagte, die Marine benötigt mindestens drei U-Boote, in der Größe von 500 – bis 3.000-Tonnen Verdrängung. Er wies Bedenken, der Golf von Thailand könne zu flach für U-Boote sein, zurück. Er sagte, das andere Länder bereits mehrfach U-Boote in den Golf von Thailand geschickt habe. "Diejenigen ausländischen Marine-Experten wissen wahrscheinlich mehr als wir über das Gelände unter Wasser im Golf von Thailand", sagte er.

Die Marine hatte bereits 18 Offiziere für eine 32-Wochen-U-Boot-Ausbildung nach Deutschland geschickt. Weitere zehn Offiziere waren ebenfalls für einen ähnlichen acht Wochen Kurs in Südkorea.

Die Marine plant, mehr Offiziere zu Übungen und Seminaren ins Ausland zu schicken. Sie sollen dort ihr Wissen über U-Boote steigern, sagte der Admiral. Die neue U-Boot-Ausbildung soll dazu führen, dass wir in Zukunft eine moderne Unterwasserflotte betreiben können, schloss er seinen Bericht.