pp Bangkok. Kaum hatten die vom Hochwasser durchnässten Bewohner Thailands etwas Zeit zum Trocknen, da sorgten am Wochenende weitere Niederschläge für ein erneutes ansteigen des Wassers und weiteres Hochwasser.
Dabei wurden vor allem die bisher mit am schlimmsten betroffene Provinz Chachoengsao durch starke Niederschläge noch weiter getroffen. Ein Wasserreservoir war hoffnungslos überfüllt und überflutete die Bezirke Sanam Chai Khet und Tha Takiab. Obwohl hier bereits seit tagen Hochwasser besteht, stiegen die Wasserpegel noch weiter an und kletterten über die ein Meter Marke.
Auch die Provinz Nakhon Ratchasima hatte sich gerade etwas vom Hochwasser erholt. An diesem Wochenende brachten die starken Niederschläge aber weiteres Hochwasser in die Provinz und überfluteten viele Bereiche der Innenstadt von Korat (Nakhon Ratchasima).
Zusätzlich musste aus den oberhalb liegenden Stauseen weiters Wasser abgelassen werden und überflutete im Bezirk Sikhiu die wichtige Schnellstraßenverbindung nach Bangkok. Für PKWs war die Straße unpassierbar, da auch hier das Wasser erneut knapp 80 Zentimeter hoch stand.
In der Provinz wurden ebenfalls Tausende Rai fruchtbares Ackerland zerstört. Viele Bauern klagen bereits, dass sie dieses Jahr ihre Reisernte nicht mehr einfahren können. Wie hoch die Schäden durch das Hochwasser sind, kann derzeit noch niemand abschätzen.
Aber auch in Rayong, im südlichen Osten des Landes brachte das Wochenende Hochwasser und Überschwemmungen. Hier wurden neben Tausenden Rai Ackerland auch viele landwirtschaftliche Betriebe vom Hochwasser lahmgelegt.
Wie in vielen anderen Provinzen, waren auch hier die Behörden gezwungen, dass bereits angestaute Wasser aus einigen Staudämmen weiter abzulassen. Dadurch wurde der Fluss Rayong hoffnungslos überfordert und an einigen Stellen brachen die Deiche.
Selbst im Stadtinneren wurden viele Gemeinden innerhalb kürzester Zeit vom Hochwasser überrascht und überschwemmt. Viele in der Provinz angesiedelte Industriebetriebe versuchten ihre wertvollen Produktionsanlagen mit Sandsäcken so gut es ging zu schützen.
Hier kam die thailändische Marine zur Hilfe und half dabei, viele ältere Bewohner zusammen mit ihren Habseligkeiten zu evakuieren. Selbst die Mitarbeiter einer ortsansässigen petrochemischen Fabrik leisteten den Bewohner Unterstützung und halfen mit, die Anwohner in Sicherheit zu bringen.