pp/hmh. Bangkok. Der Mönch หลวงปู่พุทธะอิสระ Luang Pu Phuttha Itsara hat bereits mehrfach für Schlagzeilen gesorgt, nachdem er sich auf die Seite gewaltbereiter PdRC-"Studenten" gestellt und die Protestgruppe an der Chaeng Wattana Straße angeführt hatte.
Der Strafgerichtshof in Bangkok gab am 6. Februar bekannt, dass man nun einen Haftbefehl gegen den Mönch ausgestellt habe. Man habe genügend Beweise gegen den Mönch gesammelt und könne ihm jetzt eine Schuld nachweisen. Bisher ist der Mönch aber immer noch auf freiem Fuß.
Gestern wurden im Internet auf Twitter Bilder veröffentlicht, auf denen zwei zivile Polizeibeamte mit verbundenen Augen vor dem Mönch auf der Straße sitzen und sich offenbar eine „Strafpredigt“ anhören müssen.
Demonstranten hatten die beiden zivilen Beamten „verhaftet“, ihnen die Augen verbunden und sie dann dem Mönch vorgeführt. Was die beiden Geiseln dort genau zu hören bekamen, wurde nicht bekannt.
Später sollen die beiden Beamten dann wieder freigelassen worden sein. Sie sollen sich inzwischen in einem Polizeikrankenhaus aufhalten.
In diesem Zusammenhang ein erweiterter Auszug aus einem früheren Artikel): über die Umtriebe dieses seltsamen Nachfolger des Erwachten.
Unrühmliche Tradition: Thailands peinliche Mönche
Fromme Einmischung in die Politik hat in Thailand eine sehr unrühmliche Tradition. Luang Pu Phuttha Itsara, der sich nicht einmal zu schade ist, seinen Anhängern zu predigen, daß demokratischen Wahlen wie "Gift" für die Menschen seien, ist kein Einzelfall: Vor dem Massaker auf dem Gelände der Thammasat Universität von 1976 zum Beispiel taten sich neben hochrangigen Mitgliedern der allerhöchsten adligen "Elite" vor allem auch Mönche mit Hetzreden hervor, die von rechtsgerichteten monarchistischen Schlägerbanden der sogenannten "Roten Gaur", die man durchaus als geistige Vorläufer eines Teils der auf Seiten der heutigen Demonstranten aktiven, notorisch gewaltbereiten Berufsschüler bezeichnen kann, dann auch ziemlich wörtlich umgesetzt wurden.
Der hochverehrte Mönch กิตติวุดโฒภิกขุ Kittiwuttho Phikkhu zum Beispiel (Kittiwuttho bedeutet ‹großartiger alter› bzw. ‹weiser Mann›); der in seiner Chittiphawan-Schule in Chonburi die hohen Werte der Thai-Kultur predigte, erklärte es damals zum religiösen Verdienst, 50 000 "Kommunisten" zu töten. Prompt fand der bekannte Eiferer, dessen Tempel auch von der Königsfamilie besucht wird, Unterstützung: Um die Monarchie zu retten, sei es gerechtfertigt, 30 000 Studenten zu töten, brachte damals der Abt Phra Phawonawongkhun aus Samut Sakhon in die fromme religiöse Diskussion ein. Das Ergebnis dieser Art Predigten ist leider bekannt (siehe Internet unter "Rote Gaur" ("Krathing Daeng" in Verbindung mit dem 6. Oktober: กระทิงแดง 6-ตุลา), ohne daß jemals einer dieser "politisch tätigen" frommen Leute zur Verantwortung gezogen wurde.