Selbstmorde der verzweifelten Reisbauern nehmen zu

pp Bangkok. Das umstrittene Reisprogramm der Regierung hat am Dienstagmorgen eine 42-jährige Farmerin in den Tod getrieben.

Der Dorfvorsteher erklärte, dass die 42-jährige Frau Boonma bereits seit Monaten auf ihr Geld von der Regierung wartet. Sie konnte ihren Lebensunterhalt nur noch durch Kredite bestreiten und hatte bereits in den lokalen Geschäften ihr Kreditlimit erreicht.

Offenbar sah Frau Boonma keinen anderen Ausweg mehr und beendete am Dienstmorgen ihr Leben. Sie erhängte sich.

Immer mehr Bauern sind am Ende ihrer finanziellen Möglichkeiten und wissen nicht, wovon sie am nächsten Tag ihr Essen bezahlen sollen, meldet die Presse.

Nur einen Tag zuvor hatte sich ebenfalls eine 38-jährige Frau in Sukhothai erhängt. Auch sie hatte bisher vergeblich auf die versprochenen Gelder der Regierung gewartet.

Der zuständige Dorfvorsteher Khun Pichai erklärte, dass die Landwirte in seinem Bezirk extreme Not leiden und kein Geld mehr für den täglichen Lebensunterhalt haben. Sie müssen auf Kredithaie und Horrorzinsen zurückgreifen, um überhaupt noch über die Runden zu kommen, fügte er hinzu.

„Viele Farmer können es sich noch nicht einmal mehr leisten, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Einige Leute werden mit dem Stress nicht mehr fertig und hängen sich auf. Wir sind sehr traurig darüber“, sagte Herr Pichai.

Erst am 11. Februar hatte die Übergangsregierung auf einer Kabinettssitzung beschlossen, die Reisfarmer aus vier Provinzen für einen Teil ihrer Ernte zu bezahlen. Dafür wollte man zunächst 712 Millionen Baht bereitstellen.

Handelsminister Niwatthamrong erklärte dazu, dass man sich darüber im Klaren sei, dass dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein der Reisfarmer sei.