pp Bangkok. Während der Generalsekretär des Demokratischen Volksreform Komitees Suthep von seinen Anhängern als ein Held gefeiert wird, müssen sich seine Leibwächter und die Wachen harte Kritik gefallen lassen.
Bereits mehrfach haben sich Passanten bei der Presse und den Medien beschwert, dass sie bei ihrem Aufenthalt im normalerweise frei zugänglichen Lumpini Park von den Wachen belästigt und unhöflich behandelt wurden.
Die Berichte über schwer misshandelte Personen, die unter anderem auch einfach in einen Fluss geworfen werden, sprechen für sich. Auch die Verletzungen des jüngsten Opfers sind nicht bei einer kurzen Auseinandersetzung entstanden.
Jetzt hat einer der Leibwächter von Herrn Suthep, der natürlich Anonym bleiben möchte, mit der Bangkok Post gesprochen. „Wir sind nicht alle schlecht“, verteidigt er zunächst seine Mitstreiter.
Die PdRC Wachen müssen sich natürlich verteidigen und greifen deshalb aus Gründen der Sicherheit manchmal sehr hart durch, erklärt er die Situation. Weiterhin gab er zu, dass alle PdRC Wachen auch bewaffnet seien.
„Aber wir tragen keine Kriegswaffen", sagte der 49-Jährige, und bezog sich damit auf den mittlerweile bekannten „Popcorn-Schützen“. Dieser Mann hatte sein Sturmgewehr mit einer Großen Maistüte vor allzu neugierigen Blicken geschützt.
„Die PdRC-Wachen tragen normalerweise nur Pistolen“, sagte er. „Wir verwenden unsere Waffen nur, wenn wir angegriffen werden oder wenn die Polizei versucht, einen der PdRC Führer zu verhaften. Ich tage selber eine Waffe und habe diese auch rechtlich erworben“, fügte er hinzu.
Der Mann soll zunächst als Wache an der Chaeng Watthanna Straße gearbeitet haben. Dann wurde er „befördert“ und als „VIP-Wächter“ für die PdRC-Führer eingestellt. Seine Aufgabe war es, Suthep und den PdRC Sprecher Akanat Promphan zu beschützen.
„Die Zahl der Wachen, die einen der Anführer begleiten, ist unterschiedlich“, berichtet er weiter. „Herr Suthep wird von dutzenden Sicherheitsleuten begleitet. Herr Akanat wird dagegen nur von fünf Wachen beschützt“.
Obwohl alle Wachen Waffen tragen und wir sie die ganze Zeit brauchen, hat Herr Suthep uns manchmal angewiesen, die Waffen nicht zu tragen. Dadurch wollte er unnötige Kritik vermeiden, erzählt er weiter.
Am 18. Februar, während es zu den Ausschreitungen zwischen der Polizei und den Demonstranten kam, sollen die Wachen ebenfalls keine Waffen getragen haben, behauptet der Mann. „Es gab einige Schießereien an diesem Tag, aber nicht durch die Wachen der PdRC“, behauptet er weiter.
Nach den vielen Beschwerden über die Wachen hatte Suthep angekündigt, dass er alle Wachen zu einer „Höflichkeits-Ausbildung“ schickt. Angeblich sollen rund 300 Wachen während dieser Ausbildung darauf geschult werden, bei Kontrollen und Durchsuchungen höflich und zuvorkommend gegenüber den Passanten zu sein.
Außerdem, so erklärte er weiter, werden nur diejenigen als Wachen für die Führer zugelassen, die Fachleute im Umgang und Einsatz mit Waffen seien. „Viele Polizisten arbeiten ebenfalls als Wachen“, fügte er hinzu. „die meisten dieser Offiziere, die die Proteste gegen die Regierung unterstützen, kommen aus den südlichen Provinzen.
Er selber habe seinen Job als Wachmann gekündigt, nachdem es interne Konflikte zwischen den Wachen gegeben habe, meldet die BangkokPost.