Russisches Ehepaar nach Fahrerflucht auf Phuket ausgereist

pp Phuket. Kurz nach 1 Uhr, in den frühen Morgenstunden des 5. April kam es zu einem Verkehrsunfall auf der Patak Straße in der Nähe des Chalong Kreisels. Der 16-jährige Thananbavorn "Lotus" Durongpan war mit seinem Motorrad unterwegs, als er von einem schwarzen Toyota Vios erfasst und zu Boden geschleudert wurde. Der junge Mann kam bei dem Unfall ums Leben.

Augenzeugen berichteten der Polizei, dass der Toyota in der Nähe einer Shell Tankstelle eine scharfe Kehrtwende gemacht habe. Dabei habe der Wagen den neben ihm fahrenden jungen Mann gerammt. Der 16-jährige habe während der Fahrt keinen Helm getragen, berichten die Zeugen weiter. Nach dem Zusammenstoß habe sich der Toyota sofort vom Unfallort entfernt.

Frau Muratova, eine Freundin des Ehepaars erklärte, dass sie selber in dem Toyota gesessen habe, der von der 40-jährigen Frau Kim gesteuert wurde. Ihr Ehemann Valentin habe in einem zweiten Fahrzeug gesessen und sei hinter ihnen gefahren. Sie wollten alle zusammen zu einer Party der gemeinsamen Freundin Anna fahren. Bei einer Kehrtwende auf der Patak Straße habe Frau Kim das Motorrad gerammt und sei sofort danach vom Unfallort geflüchtet, berichtet die Zeugin weiter.

Wenig später tauchte die Polizei bereits vor dem Haus des russischen Ehepaars auf. Der schwarze Toyota stand zwar vor der Türe, aber offenbar war niemand zu Hause. Die Beamten stellten den Toyota, an dem die Spuren des Unfalls deutlich zu sehen waren, zunächst sicher. Er wurde zur Polizeistation gebracht.

Die Einwanderungsbehörde auf Phuket hat mittlerweile bestätigt, dass Herr und Frau Kim das Land in der Nacht des 5. April verlassen haben. Die russische Augenzeugin und Beifahrerin von Frau Larisa soll ebenfalls am 5. April das Land verlassen haben. Ob die drei zusammen das Land verlassen haben, wurde bisher nicht bekannt.

Die Abreise der Augenzeugin Frau Muratowa löste unter den Bewohnern von Chalong Empörung aus. Sie organisierten einen Protest am 9. April vor einem Einkaufszentrum und forderten von der Polizei eine Erklärung, warum die Augenzeugin das Land verlassen durfte, bevor die Untersuchung überhaupt abgeschlossen war.

Polizei Hauptmann Thada Sodarak der Polizeistation Chalong erklärte dazu: „Frau Muratowa war nur als Zeuge und nicht als Tatverdächtiger vorgeladen. Deshalb durfte sie nach Hause gehen“.

„Ich habe den Eltern des getöteten Jungen allerdings versprochen, dass ich die Spur der Verdächtigen weiter verfolgen werde. Ich werde dafür sorgen, dass der trauernden Familie Gerechtigkeit wiederfährt“, versprach Hauptmann Thada.

Quelle: PhuketGazette