Jetzt werden die finanziellen Transaktionen von Bürgern, Politikern und Behörden untersucht

pp Bangkok. Die Nationale Anti-Korruptions-Kommission (NACC) hat von den thailändischen Kreditinstituten die Zusage zur Zusammenarbeit erhalten. Um die Geldwäsche noch intensiver zu bekämpfen, sollen nun alle Transaktionen von mehr als 500.000 Baht pro Transaktion überprüft werden.

Immobilientransaktionen von Behörden oder Politikern, die eine Millionen Baht überschreiten, sollen ebenfalls ab sofort unter die Lupe genommen werden.

Die Finanzinstitute sind nun verpflichtet, der NACC innerhalb der nächsten Monate eine vollständige Liste aller Transaktionen die unter die Voraussetzungen fallen, vorzulegen. Diese Liste ist unabhängig von den Informationen die das Anti-Geldwäsche-Büro (AMLO) bisher bei seiner Arbeit gewonnen hat.

Am Mittwoch erklärte der Chef der NACC bei seiner Jahresversammlung, dass man nun aufgrund der veränderten Vorschriften viel effektiver gegen die Korruption vorgehen könne.

Derzeit werden die nationalen und lokalen politischen Amtsträger sowie hohe Regierungsbeamte dazu verpflichtet, ihre Vermögenswerte vor der NACC zu erklären.

Der Vize-Präsident der Kasikorn Bank erklärte dazu, dass der Antrag der NACC für die Banken kein Problem darstellen würde. Bisher mussten die Banken einzelne Bargeld-Transaktionen über zwei Millionen Baht und Immobilien-Transaktionen über fünf Millionen Baht dem Anti-Geldwäsche-Büro (AMLO) melden.

Kittiya Todhanakasem, ebenfalls Vizepräsident bei der Krungthai Bank sagte, dass auch seine Bank bereit wäre, um mit dem AMLO zusammen zu arbeiten und alle verdächtigen Transaktionen zu melden.

Der stellvertretende Generalsekretär der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission (NACC), Herr Warawit Sukboon erklärte dazu, dass einige Finanzinstitute bereits Bedenken angemeldet hätten. Sie befürchten, dass aufgrund der vielen Transaktionen auf die Geldinstitute eine erhebliche Mehrarbeit zukommen würde.

„Wir sind bereit, auf alle Einwände zu hören und uns so darauf einzustellen, dass die Belastungen für die Finanzinstitute nicht zu groß wird“, fügte Khun Warawit hinzu. „Trotzdem müssen wir eine gute Lösung für das Land finde“, sagte er weiter.

„Wir werden über alle Probleme mit den Kreditinstituten diskutieren und eine vernünftige Lösung für beide Seiten finden“, betonte er. „Es wird erwartet, dass die neue Verordnung innerhalb von drei Monaten steht und bekannt gegeben werden kann“.

Der Demokratische Partei-Generalsekretär Chuti Krairiksh unterstützt die Entscheidung der Behörden, strengere Regeln für die Meldung von Finanztransaktionen einzuführen. Allerdings sei man sich auch darüber im Klaren, dass nun die Mitarbeiter der NACC und der AMLO ein Vielfaches an Dokumenten als bisher bearbeiten muss.

„Die auszuführenden Arbeiten und Dokumente werden sehr wahrscheinlich um das 50-fache steigen“, schätzt er und fügte hinzu, dass die beiden Behörden mehr Offiziere für die anfallenden Arbeiten rekrutieren sollten.

Related Links