Gegen Tesco-Lotus wurde eine formelle strafrechtliche Untersuchung wegen Bilanzierungsfehler eingeleitet

pp Bangkok. Das Serious Fraud Office (SFO) von Großbritannien, eine unabhängige Regierungsstelle die unter der Aufsicht des Generalstaatsanwalts liegt, hat gegen den Lebensmittel-Giganten Tesco-Lotus eine formelle strafrechtliche Untersuchung eingeleitet. Das SFO wirft Tesco-Lotus Bilanzierungsfehler im Millionen Euro-Bereich vor.

Laut Tesco-Lotus handelt es sich bei der Untersuchung um eine Überbewertung der Gewinne im ersten Halbjahr dieses Jahres. Die Untersuchung des SFO bezieht sich dabei auf Bilanzierungsfehler in Höhe von 263 Millionen Pfund (424 Millionen Euro).

Tesco-Lotus soll im Zusammenhang mit dem Skandal und mit Blick auf eine Investor Klage in den Vereinigten Staaten über Unregelmäßigkeiten bereits acht erfahrene Mitarbeiter freigestellt haben.

Die Fehler in Millionenhöhe sollen beim Buchen der Rechnungslegung von Lieferanten entstanden sein. Der britische Financial Reporting Council will nun untersuchen, wie es zu dem Fehler kommen konnte.

Nach der Bekanntgabe des Skandals in den Nachrichten sanken die Share-Anteile von Tesco um zwei Prozent. Sollte die SFO zu der Überzeugung kommen, dass es sich bei Tesco um einen schweren oder komplexen Betrug handelt und eine volle strafrechtliche Untersuchung gegen Tesco einleitet, könnte die Ermittlungen alleine schon mehrere Jahre dauern.

Die unabhängige Regierungsbehörde erklärte dazu, dass eine Strafuntersuchung gegen die Buchführungspraxis des Lebensmittelhändlers eröffnet wurde. Tesco erklärte dazu, dass man acht leitende Mitarbeiter des Unternehmens gebeten habe, während der Untersuchungen „beiseite zu treten“. Gleichzeitig fügte man hinzu, dass es keinen Verdacht auf ein Fehlverhalten dieser acht Mitarbeiter geben würde.

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