Sind rücksichtslose Reiseleiter für die Elefantenangriffe im Nationalpark Khao Yai verantwortlich?

pp Khao Yai Nationalpark. Anfang dieses Jahres haben wir mehrfach über Angriffe von Elefanten im Khao Yai Nationalpark berichtet, die nicht besonders gut auf Fahrzeuge zu „sprechen“ waren und auf PKWs losgegangen sind. Über verletzte Personen wurde bisher nichts bekannt.

Tawan Srikanil, der Koordinator der Rak Khoa Yai Gruppe sagte, dass sich Forstbeamte und Mitarbeiter von Tourismusunternehmen am Samstag treffen wollen. Dabei sollen über die Probleme mit den wilden Elefanten, die in den besiedelten Gebieten immer wieder mal die Straße überqueren, diskutiert werden.

„Es ist klar, dass das Verhalten der Elefanten von den Menschen beeinflusst wird, die die Tiere für ihre eigenen Interessen ausnutzen wollen. Einige rücksichtslose Reisleiter fordern ihre Fahrer immer wieder dazu auf, so dicht wie möglich an die Elefanten heran zu fahren. So können die Touristen bessere Schnappschüsse von den Elefanten machen“, sagte er.

„Dabei werden die Elefanten von den Autofahrern automatisch dazu gezwungen, sich in den schützenden Wald zurückzuziehen. Das ist ein hässliches Verhalten und führt bei einigen Elefanten dazu, dass sie dazu neigen, die Fahrzeuge anzugreifen“, sagte er.

Weiter erklärte er dass er glaube, dass vermutlich nicht nur die Reiseleiter schuld sind sondern auch einige Parkbeamte die rücksichtslosen Reiseleiter unterstützen. Der Grund dafür dürfte ein entsprechendes Trinkgeld für die Parkbeamten sein.

Herr Tawan erklärte weiter, dass seine Gruppe Rak Khao Yai für eine dreimonatige Schließung des Khao Yai Parks während der Regenzeit sei. Dadurch könnten sich nicht nur die dort wild lebenden Tiere, sondern auch die Pflanzen von den leiden durch die touristischen Aktivitäten erholen.

„Wir werden unsere Vorschläge in der nächsten Woche an Umweltminister General Dapong Ratanasuwan weiterleiten“, sagte er. „Um die Auswirkungen der Schließung zu erleichtern, könnten andere touristische Attraktionen rund um den Park gefördert werden“, schlägt die Gruppe vor.

„Khao Yai ist schwer krank und muss dringend behandelt werden“, rät seine Gruppe. „Das Ministerium sollte endlich eine klare Position beziehen ob der Park ein Ort ist, an dem Geld verdient werden soll oder ob er dem Erhalt der Natur und der dort lebenden Tiere dient“.

Auszug aus Wikipedia:

Der Nationalpark Khao Yai (Thai: อุทยานแห่งชาติเขาใหญ่) ist ein Nationalpark in Thailand. Er war der erste Nationalpark in Thailand und wurde am 8. September 1962 eröffnet. Seit dem 14. Juli 2005 steht der „Waldkomplex der Dong-Phaya-Yen-Bergkette mit dem Khao-Yai-Nationalpark“ auf der Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit der UNESCO.

Der Nationalpark Khao Yai zieht jährlich mehr als eine Millionen Besucher an. Besonders an den langen Wochenenden zieht der Khao Yai Park immer wieder tausende von Besuchern in seinen Bann. Dadurch hat die Immobilienentwicklung in der Umgebung stark zugenommen und neue Bauten schießen wie Pilze aus dem Boden.

Da es bisher an einer vernünftigen Gebietseinteilung mangelt, entstehen hier immer mehr Luxus-Resorts und Eigentumswohnungen. Bedingt dadurch, werden auch die Grundwasser Reserven des Nationalparks immer mehr in Mitleidenschaft gezogen. Die Neubauten verschlingen eine große Menge an Grundwasser, die letzten Endes dem Waldkomplex fehlt, sagt die Gruppe weiter.

Die Rak Khao Yai Gruppe will sich weiterhin dafür einsetzen, dass auf 30.000 Rai im Nationalpark die Jagd auf wilde Tiere verboten wird.

Der Chef des Nationalparks, Herr Kanchit Srinoppawan sagte, dass er nicht auf die einseitigen Informationen hören und den Park einfach schließen könne. Schließlich wäre die Tourismusindustrie und die einheimische Bevölkerung, die durch den Park ihren Lebensunterhalt verdient, auf die Touristen die den Park besuchen angewiesen.

Wenn der Park geschlossen würde, argumentiert Herr Kanchit weiter, wären die Einheimischen nicht mehr in der Lage, ihre Produkte an die Touristen zu verkaufen.

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