Selbstmord eines Deutschen in Bangkok?

pp Bangkok. Der 53-jährige deutsche Computer-Programmierer Helmut Alfred Breitenassel wurde am Mittwochabend im zweiten Stock seines dreistöckigen Stadthauses in Bangkoks Bezirk Lat Phrao mit einer schwarzen Plastiktüte über seinem  Kopf tot aufgefunden.

Laut Polizeileutnant Chon Yingmenwad, dem diensthabenden Offizier der Polizeistation Chokechai war Herr Breitenassel nur mit einer schwarzen Hose bekleidet, als ihn die Beamten in seinem Haus in der Chaiyo Nakhon Wohnsiedlung fanden

Laut den thailändischen Medienberichten am Donnerstag war sein Kopf mit einem schwarzen Kunststoffbeutel abgedeckt, der um den Hals mit Klebeband fixiert wurde. Laut Polizeibericht gab es keine Anzeichen eines Kampfes. Allerdings soll ein Abschiedsbrief gefunden worden sein. Über den Inhalt wurde nichts gekannt gegeben.

Seine 21 Jahre alte thailändische Frau, Kanyakorn Huadbamrung erzählte der Polizei, dass Helmut ihr am Dienstagabend noch 200 Baht für den Makha Buddha Tag gegeben habe. Die sollte sie im Tempel für ihn spenden.

Sie sagte, dass sie nach der Trennung von ihrem Thaimann, von dem sie auch zwei Kinder hat, seit vier Jahren mit dem Deutschen zusammenlebt.

Breitenassel soll vorher gemeinsam mit einem Freund in Deutschland Geld in eine Firma für Computergrafik investiert haben. Als er sie kennengelernt habe, habe er den Kontakt zu seiner ersten Thaifrau abgebrochen, berichtet Frau Kanyakorn unter Tränen.

Ihr Mann habe sich nicht nur um die finanzielle Unterstützung ihrer beiden Kinder, sondern auch um sein eigenes Kind gekümmert. Außerdem habe er alle Haushaltskosten getragen und die Studiengebühren für ihre beiden Geschwister übernommen.

Im Letzten Jahr änderte sich dann alles schlagartig, als er bei einem Unfall verletzt wurde und sein Geschäft mit Problemen zu kämpfen hatte. Dann wurde auch noch seine Mutter krank und wollte, dass er nach Deutschland zurückkommt. Ihr Mann habe sich aber dafür entschieden, in Thailand zu bleiben.

Vor kurzem habe ihr Hellmut dann geklagt, das seine Firma Liquiditätsprobleme habe und er nicht mehr über genügend Geld verfüge, um die ganze Familie zu unterstützen. Darüber war er natürlich sehr besorgt.

Frau Kanyakorn erklärte, dass die finanziellen Probleme der Auslöser für seinen Selbstmord gewesen sein könnte.

Die Beamten werden zunächst noch weitere Zeugen befragen und haben den Leichnam zur Autopsie in das Polizei General Krankenhaus übertragen. Hier werden die Mediziner die genaue Todesursache klären.

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