pp Chiang Mai. Die illegale Brandrodung im Norden des Landes sorgt wie fast jedes Jahr für eine dicke Dunstglocke über den Köpfen der Einwohner. Trotz Verbot werden jedes Jahr zahlreiche Felder im Norden des Landes „abgefackelt“.
Am Montag bestätigten die Mitarbeiter des Flughafen Chiang Mai, dass bereits zwei Flüge, der Thai Airways Flug TG 106 und der Thai Lion Air Flug SL 8504 aufgrund der Dunstglocke über dem Flughafen gezwungen waren, in die Hauptstadt zurückzukehren.
In der Zwischenzeit wurden zwei weitere Flüge, der Bangkok Airways Flug Nr. PG241 von Samui/Surat Thani und der Air Aisa Flug FD3161 von Phuket umgeleitet wurde. Beide Flieger wurden auf den Flughafen in Chiang Rai umgeleitet und landeten dort zwischen 12.10 und 12.30 Uhr.
Aber nicht nur der Flugverkehr ist von den illegalen Brandrodungen betroffen. Neben den Flugumleitungen machen sich auch Gesundheitsprobleme und Hautausschläge bei den Einheimischen bemerkbar. Außerdem sollen Touristen bereits ihre geplanten Touren in den Norden des Landes storniert haben.
Grund für die Luftverschmutzungen sind die illegalen Brandrodungen der Farmer, die aus wirtschaftlichen Kostengründen ihre Felder einfach „abfackeln“. Bevor die Gefahr weiter zunimmt, haben die Behörden nun rechtliche Schritte gegen die Farmer angekündigt.
Die Daten einer Messstation in der Yupparaj Wittayalai Schule zeigte, dass am Montag die Feinstaub Belastung (oder PM10) im Stadtbereich bei 258 Mikrogramm pro Kubikmeter lag. Damit wurde der Maximalwert bereits um 120 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten.
Die Einwohner in Chiang Mai klagen über Augen und Nasenreizungen, da die meisten Bürger über keine geeigneten Schutzmasken verfügen, berichten die Gesundheitsbehörden. Laut ihren Angaben haben bereits 37.000 Menschen wegen einer Erkrankung der Atemwege die Kliniken aufgesucht und befinden sich in einer Behandlung.
Die Gesundheitsbehörden haben bereits zahlreiche Warnungen ausgegeben. Sie fordern die Menschen auf, dringend eine Maske zu tragen, wenn sie nach draußen gehen. Kinder, ältere Menschen und Patienten sollten zu ihrem eigenen Schutz lieber zu Hause bleiben und nicht ins Freie gehen, warnen die Behörden.
Naturressourcen und Umweltminister Dapong Ratanasuwan sagte am Montag, dass der Bezirk Mae Chaem am schlimmsten von dem Smog betroffen war. General Dapong hatte zusammen mit seinem Team bei einer Inspektion aus der Luft mindestens zehn Brände an verschiedenen Standorten registriert.
Der Rauch behinderte selbst die Inspektionen aus der Luft. Laut General Dapong musste Wasser in die Luft gesprüht werden, um halbwegs die Sicht und den Weg frei zu bekommen.
Pornchai Jitnawasatian, der Präsident des Verbandes des Tourismus in Chiang Mai sagte, dass die Stadt bisher den schlimmsten Smog in diesem Jagr erlebt habe.
Eine Reihe von Touristen, vor allem aus Europa und Amerika haben bereits ihre Reisen in die nördliche Provinz abgesagt.