Bürgermeister auf Phuket hat nicht die Kraft, um gegen die Umweltverschmutzungen vorzugehen.

pp Phuket. Offensichtlich haben die Hotel- und Ressortbesitzer auf Phuket die Macht zu tun, was sie wollen. Schon wieder sieht der seit dem letzten Jahr als „Dreckskanal“ bekannte Bang Tao Kanal so aus, als wäre es ein Klärbecken oder eher eine Güllegrube.

Bereits im letzten Jahr hatte der ThailandTIP mehrfach über den vor sich hin stinkenden Kanal berichtet.

  • Schon im Februar 2014 hatten sich Urlauber darüber beschwert, dass nicht nur der Kanal gegen den Himmel stinkt sondern mittlerweile auch der Strand von der Drecksbrühe überzogen wird.
  • Mitte Februar 2014 war dann der damalige Bürgermeister Maitree selber vor Ort und stellte „fachkundig“ fest, dass die Brühe nicht gefährlich sei und keine Gefahr für die Touristen darstellt.
  • Auch im März 2014 hagelte es Beschwerden von den Besuchern, dass die Drecksbrühe einfach über den Strand ins Meer geleitet wird.
  • Im April berichteten wir mit einem Video über die schwarze Brühe, die nach wie vor einfach ins Meer geleitet wird.

 

  • Ende April hatte sich die dreckige Angelegenheit soweit herum gesprochen, dass die Touristen nur noch eine Möglichkeit sahen. Sie mieden von da an den „Schwarzwasser“ Strand von Bang Tao.

Jetzt macht der Strand und sein Kanal erneut Schlagzeilen. Bis heute hat sich offensichtlich nichts geändert und die aktuellen Bilder vom Strand gleichen denen des letzten Jahres. Eine undefinierbare Schwarze Brühe wird einfach über den Strand ins Meer geleitet.

Am vergangenen Wochenende war auch die lokale Presse vor Ort und überzeugte sich selber von den zum Himmel stinkenden Zuständen am Strand von Bang Tao. Bürgermeister Ma-Ann Samran und Mitglieder des Gemeinderates zuckten auf Nachfrage nur müde mit den Schultern.

„Wir sind bemüht und bestrebt und wollen auf die Umweltprobleme reagieren“, sagte er. „Aber die lokalen Behörden haben bisher weder eines der verantwortlichen Ressorts geschlossen geschweige den einen der verantwortlichen Personen verhaftet. Das Problem ist nach wie vor das gleiche. Ich habe nicht mehr die Kraft, um etwas dagegen zu unternehmen“, sagte er.

Einige Hotelanlagen hätten reagiert und Wasseraufbereitungsanlagen installiert, ander Betreiber hätten sich geweigert und nichts unternommen, betonte er weiter.

„Selbst die Umweltbehörden sind in ihrer Zuständigkeit eingeschränkt und können nur eine Geldstrafe von 2.000 Baht verhängen. Außerdem gehören die Hotel- und Ressortbetreiber hier auf der Insel nicht zu den Leuten, die jemanden um etwas bitten oder einen Bauantrag stellen“, sagte Khun Ma-Ann.

Der Kanal wird anscheinend also auch in Zukunft still vor sich hin stinken und die Brühe wird weiter ins Meer geleitet. So kann man auch die letzten Badegäste von einem Strand vertreiben.

Related Links