Vinat Chanthornwiboonkul (Mitte), der Besitzer der Anlage.

Untersuchungen im Fall des tödlichen Bungee-Sprung auf Phuket noch immer nicht abgeschlossen

Phuket. Ende letzten Monats kam ein 25-jähriger Tourist aus Kuwait bei einem Bungee-Sprung in Patong ums Leben. Der Mann hatte sich gegen 18 Uhr für einen Sprung in die Tiefe angemeldet. Dabei brach die Befestigung seiner Fußhalterung und der Mann stützte ungebremst in die Tiefe.

Bereits nach den ersten Untersuchungen stellte es sich heraus, dass die Anlage seit gut 13 Jahren in Betrieb war und weder eine Genehmigung, geschweige denn eine Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen gesehen hatte.

Der Betreiber der Anlage, Herr Vinat Chanthornwiboonkul hatte seit Jahren auf seiner Webseite und in seinen Prospekten damit geprahlt, dass die Sicherheit bei seiner Anlage immer die oberste Priorität habe. Bis heute ist nicht geklärt, warum die Fußhalterung des Sprungseils gerissen ist.

Das komplette Sprunggeschirr, dem die Springer ihr Leben anvertrauen, war nach dem Unfall zu einer Spezialabteilung nach Bangkok geschickt worden. Hier sollte die genaue Unglücksursache geklärt werden.

Für heute war ein weiterer Untersuchungstermin auf der Polizeiwache in Phuket geplatzt und musste vertagt werden, da man immer noch auf die Untersuchungsergebnisse aus Bangkok wartet, sagte Teerasak Boonsang, ein Ermittler der Polizei auf Phuket.

Sofort nach dem Unglück hatten die Behörden die Anlage bis auf weiteres stillgelegt. „Auch wenn bisher die Ergebnisse aus Bangkok noch nicht vorliegen, werden wir gegen den Betreiber Anklage erheben“, sagte er weiter.

Die Bürgermeisterin von Patong, Frau Chalermluck Kebsup erklärte dagegen zu dem Fall, dass sie im Moment noch keine Anklage gegen den Besitzer wegen der fehlenden Lizenzen erheben werden. „Wir haben den Eigentümer der Anlage in einem Schreiben aufgefordert, die Geräte und die Anlage ordnungsgemäß zu registrieren. Sollte der Eigentümer das nicht tun, werden wir die Anlage abreißen“, fügte sie hinzu.