Bangkok. Das Ministerium für öffentliche Gesundheit sucht 66 Personen, die Kontakt zu einem 75-jährigen Mann aus Oman hatten, der mit der tödlichen „Middle East Respiratory Syndrome (Mers) infiziert ist.
Die 66 Personen zählen zu einer Gruppe von mehr als 100 Personen, die mit einem unterschiedlichen Infektionsrisiko eingestuft wurden. Die 66 Menschen werden mit einem hohen Risiko eingestuft.
Trotz den weitverbreiteten öffentlichen Spekulationen, dass ein zweiter Fall von Mers in Thailand aufgetaucht sein soll, spricht das Ministerium bisher nur von einer Person.
Gesundheitsminister Rajata Rajatanavin erklärte dazu, dass es drei Gruppen von „hohem Risiko“ gibt:
- Die erste Gruppe umfassen die drei Verwandten des Patienten, sein Sohn, sein jüngerer Bruder und ein Neffe.
- Die zweite Gruppe sind die 16 Passagiere, die in der gleichen Reihe bzw. ein oder zwei Reihen vor oder hinter dem infizierten 75-jährigen Mann im Flieger gesessen hatten.
- Die dritte und letzte Gruppe sind 47 Personen des Krankenhauspersonals, die den Patienten nach seiner Einlieferung behandelt oder betreut hatten.
In der Gruppe der 16 Personen aus dem Flieger soll auch ein Mann aus der Provinz Buriram sein. Die Gesundheitsbehörden waren bisher nicht in der Lage, ihn zu kontaktieren, sagte Dr. Rajata.
Die Gesundheitsbehörden arbeiten auf Hochtouren um auf die Spur der restlichen 66 Personen, die mit hohem Risiko eingestuft werden, zu kommen. Sie sollen sich dringend bei einer Gesundheitsbehörde melden und vorerst unter Quarantäne gestellt werden.
In der Zwischenzeit wurden weitere 75 Personen mit einem niedrigen Risiko eingestuft. Dazu gehören unter anderem 12 Personen des Flugpersonals und zwei Taxifahrer. Diese Personen sollen telefonisch überwacht werden um zu sehen, ob sich bei ihnen irgendwelche Symptome entwickeln.
Laut Auskunft der zuständigen Abteilung (DDC) ist bisher ebenfalls noch nicht sicher, ob sich die drei Verwandten des 75-jährigen mit der Krankheit infiziert haben oder nicht. Laut Opas Karnkawinpong, dem stellvertretender Generaldirektor der DDC sind die Tests bei zwei Verwandten negativ gewesen. Die Testergebnisse der dritten Person liegen bisher noch nicht vor. Ein weiterer Test wird in den nächsten ein bis zwei Tagen benötigt, sagte Herr Opas.
Die infizierten Patienten befinden sich in einem stabilen Zustand und werden in einer separaten Einheit des Bamrasnaradura Infectious Diseases Institute überwacht. Die drei Familienmitglieder werden ebenfalls in einem gesonderten Patienten-Zimmer überwacht. Laut Dr. Rajata wurde hat der Sohn mittlerweile angefangen zu husten und der jüngere Bruder liegt mit Fieber im Bett.
„Selbst wenn sie sich angesteckt haben sollten, besteht kein Grund zur Panik“, sagte Dr. Rajata weiter. „Wir haben sie von den anderen Patienten getrennt und in separaten Zimmern untergebracht“.
Laut dem Vizepräsident Channit Thanphiphat des Bumrungrat Krankenhauses stehen alle Ärzte, Krankenschwestern und andere Mitarbeiter die mit den Patienten in Kontakt waren ebenfalls unter ärztlicher Beobachtung.
„Bei keinem von ihnen haben wir bisher irgendwelche Anzeichen der Krankheit feststellen können“, sagte Dr. Channit.