Bangkok. Am Abend des 17. August 2015 kam es in Bangkok an der auch bei Touristen beliebten Rajaprasong Kreuzung, nahe des sogenannten Erawan Shrine, zu einer Explosion. Es gab mehrere Todesopfer und Verletzte. Die Hintergründe sind noch unklar. Am 18. August kam es zu einer weiteren Explosion an der Thaksin Bridge in Bangkok und an einer Bahnstation. Es gab keine Verletzten.
Weitere Anschläge auch in anderen beliebten Feriengebieten können nicht ausgeschlossen werden.
Reisenden wird empfohlen, besonders vorsichtig zu sein und diese Reisehinweise und die aktuelle Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.
Grundsätzlich hat sich nach dem Militärputsch im Mai 2014 die Sicherheitslage in Thailand weitgehend stabilisiert und das öffentliche Leben verläuft normal. Auch nach Aufhebung des Kriegsrechtes gelten weiterhin Einschränkungen der Versammlungs- und Pressefreiheit. Es wird daher empfohlen, Demonstrationen und Menschenansammlungen zu meiden.
Landesspezifische Sicherheitshinweise
Von Reisen in und durch die unter Notstandsrecht stehenden Provinzen im Süden Thailands an der Grenze zu Malaysia (Narathiwat, Yala und Pattani sowie Teile von Songkhla) wird dringend abgeraten. Es besteht die anhaltende Gefahr terroristischer Anschläge, auch auf von Ausländern frequentierte Ziele, so z. B. zuletzt in einem Verbrauchermarkt und auf einem Parkplatz einer Polizeiwache in Hat Yai.
Von Reisen in die Grenzregion zu Kambodscha, insbesondere nach Preah Vihear und zu den anderen in diesem Bereich befindlichen Tempelanlagen, wird dringend abgeraten. Der gesamte Bereich ist weiterhin militärisches Sperrgebiet. Das Urteil des Internationalen Gerichtshofes vom 11. November 2013 zu dem den Tempel umgebenden Gebiet ist von beiden Seiten akzeptiert, bislang aber noch nicht umgesetzt worden. Zur Situation auf kambodschanischer Seite beachten Sie bitte die Reise- und Sicherheitshinweise für Kambodscha unter http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Startseite_node.html
Terrorismus
Wie in vielen anderen Ländern auch, kann in Thailand eine allgemeine Gefahr von terroristischen Anschlägen niemals ausgeschlossen werden.
In den mehrheitlich muslimischen südlichen Grenzprovinzen zu Malaysia (Narathiwat, Yala und Pattani sowie weite Teile von Songhkla) besteht ebenfalls die Gefahr terroristischer Anschläge. Seit Anfang 2004 verüben dort radikale muslimische Gruppen fast täglich Anschläge gegen staatliche Einrichtungen und Privatpersonen, oft mit schwerwiegenden Folgen. Bei Bombenanschlägen im öffentlichen Raum gibt es immer wieder Tote und Verletzte. Über das Unruhegebiet ist seit 2005 der Notstand verhängt.
Kriminalität
Thailand verzeichnet zunehmende Kriminalität (auch Diebstahl, Vergewaltigung, Raubüberfall, teilweise mit Todesfolge). Das betrifft insbesondere die Tourismushochburgen Phuket, Koh Samui und Pattaya.
Auf den monatlich stattfindenden ,,Mondscheinpartys“ (Full Moon Party) auf der nördlich von Koh Samui gelegenen Insel (Koh) Pha Ngan ist es bereits mehrfach zu tödlichen Zwischenfällen gekommen. Wiederholt sind Frauen und Mädchen von unter Drogen oder Alkohol stehenden Teilnehmern vergewaltigt worden.
In vielen Touristenhochburgen ist die Zusammenarbeit von Banden mit korrupten Polizeibeamten keine Seltenheit. Dabei wird den Touristen unterstellt, sie hätten gemietete Gegenstände (insbesondere Jet Skis oder Motorroller) beschädigt zurückgegeben oder Bagatelldelikte (Diebstahl von Uhrenimitaten etc.) begangen, um Geld zu erpressen. Besonders auffällig geworden ist die Polizeistation am Patong Beach. Es wird dringend geraten, in diesen Fällen unverzüglich telefonischen Kontakt mit der Botschaft (+66 2 2879000 während der Dienstzeiten und +66 81 8456224 Bereitschaftsdienst) aufzunehmen.
Touristen sollten generell nur in Taxis oder Tuk-Tuks steigen, deren Fahrer sie selbst angesprochen haben. Die Gefahr von Betrugsversuchen unter Mitwirkung von Taxi- und Tuk-Tuk-Fahrern ist hoch, z. B. werden Touristen gezielt in diverse Geschäfte geführt und dann unter Druck gesetzt, dort Fälschungen oder minderwertige Produkte zu kaufen. Gerade bei Fahrten mit Tuk-Tuks ist besondere Vorsicht geboten. Der Preis sollte schon vor Fahrtantritt verbindlich ausgehandelt werden. Andernfalls ist damit zu rechnen, anschließend mit stark überteuerten Forderungen konfrontiert zu werden. Außerhalb Bangkoks gibt es kaum Taxameter. In Phuket dürfen Taxis aus dem Ostteil der Insel nicht in den Westteil (an die Strände) fahren. Hingegen können sich Tuk-Tuks frei über die ganze Insel bewegen.
In entlegenen Gebieten und in den Grenzgebieten zu Kambodscha und Myanmar kann es zu Überfällen durch bewaffnete Banden kommen. Trekking-Touren sollten generell nur gut vorbereitet und am besten in einer Reisegruppe unter sachkundiger Führung unternommen werden.
Sicherheitsvorkehrungen (z. B. in Hotels und Discos) in Thailand entsprechen teilweise nicht europäischen Standards. Auf Fähren und Ausflugsbooten sind Sicherheits- und Rettungseinrichtungen oftmals mangelhaft; Vorsicht ist angebracht.
Straßenverkehr
Im Straßenverkehr ist Vorsicht angezeigt. In Thailand ist die Zahl tödlicher Verkehrsunfälle wesentlich höher als in Deutschland, 70% der Opfer sind Zweiradfahrer. Auch in Thailand gilt Helmpflicht. Ist es zu einem Verkehrsunfall gekommen, sind impulsive Reaktionen von Beteiligten (selbst Waffengewalt) nicht auszuschließen. Es wird geraten, in solchen Fällen ruhig zu bleiben und Eskalationen vermeiden.
Wohneigentum
Größte Umsicht ist geboten beim Erwerb von Wohneigentum, auch von Time-Sharing-Wohnrechten. In vielen Fällen werden die Leistungen nicht in der vertraglich zugesicherten Weise erbracht. Zudem ist es entgegen der vertraglichen Vereinbarung häufig nicht mehr möglich, die Wohnrechte zu veräußern oder zu tauschen. Eine Durchsetzung eigener Rechte scheitert in der Regel daran, dass die Firmen nach kurzer Zeit vom Markt verschwinden.
Auch wenn die Polizei in vielen Fällen nicht immer im notwendigen Umfang ermittelt, sollte sie oder die örtliche Touristenpolizei in jedem Fall sofort verständigt werden. Die Touristenpolizei ist ausschließlich für Streitigkeiten zwischen Touristen und Thais zuständig und spricht Englisch.
Quelle: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/Nodes/ThailandSicherheit_node.html