Jet-Ski-Betreiber haben sich den Strand von Patong zurück „erobert“

Jet-Ski-Betreiber haben sich den Strand von Patong zurück „erobert“

Phuket. Auf der einen Seite berichten die Medien, dass Gouverneur Nisit alle Hebel in Bewegung setzt, um eine vernünftige Strandpolitik für alle beteiligten durchzusetzen, auf der anderen Seite berichten die lokalen Medien, dass dies aber offenbar nicht für den berühmtesten Strand auf Phuket, für Patong gilt.

An einem der beliebtesten Orte auf Phuket, am Strand von Patong bemühen sich die Rettungsschwimmer die Stellen für „sicheres Schwimmen“ mit entsprechenden Schildern zu kennzeichnen. Allerdings scheint das die Betreiber der Jet-Ski wenig zu interessieren, da sie ihre gefährlichen Geräte überall da parken oder zu Wasser lassen, wo nur sie es gerade für richtig halten.

Damit sind weitere Verletzungen und eventuelle Todesfälle von Touristen und Badegästen in der kommenden Hochsaison, die ab Oktober beginnt, nicht auszuschließen und fast schon vorprogrammiert.

Ein Anwohner, der den Strand regelmäßig bei Sonnenuntergang besucht berichtet, dass selbst nach Einbruch der Dunkelheit die Schnellboote, Jet-Ski und Paragleiter wie gehabt am Strand verbleiben und nicht wie angeordnet weggeräumt werden. Ein sicheres Rezept für weitere Tragödien an einem der beliebtesten Strände auf Phuket.

Dazu gehört auch das wieder eingetretene Chaos am Strand. Illegale Sonnenschirme und Matten liegen wieder wie auch zuvor in langen Zeilen am Strand. Dabei hält sich jeder Anbieter nur an seine eigenen Regeln, egal ob Badegäste da sind oder nicht.

Das gleiche gilt für die Jet-Ski-Betreiber, die sich ebenfalls wieder breit gemacht haben. Auch sie parken ihre Fahrzeuge kreuz und quer am Strand, dort wo es ihnen gerade gefällt. Sie haben den Strand wieder fest unter ihrer eigenen Kontrolle.

Gouverneur Nisit Jansomwong, hatte gerade die Ergebnisse der Untersuchung durch die Forscher der Prince of Songkhla Universität veröffentlicht. Dabei wurde auch vorgeschlagen, dass die Strände von einem Sonderausschuss gesteuert und kontrolliert werden, und die Polizei in Zusammenarbeit mit der Royal Thai Navy , mit der Durchsetzung der Gesetze beauftragt wird.

Dieses Konzept könnte die Lösung sein, wenn es denn auch tatsächlich durchgesetzt wird. Die Strände dürfen nicht mehr von den Gemeinderäten kontrolliert werden, meint die lokale Zeitschrift PhuketWan.

Während einige Gemeinderäte ihre Aufgaben und Pflichten sehr gut erfüllen und die neuen Regeln durchsetzen, müssen andere Gemeinderäte regelrecht kämpfen, um auch nur einen Ansatz von Ordnung an den Stränden zu gewährleisten.

Obwohl das Militär schon im Juni vergangenen Jahres alle Gewerbetreibenden und ihr Inventar, darunter auch tausende von Sonnenliegen, von den Stränden entfernt hat, scheint auf Patong wieder alles beim alten zu sein.

Um die Zukunft des Tourismus auf Phuket zu gewährleisten, sollte die Überwachung der Strände den Gemeinderäten entzogen und an einen Ausschuss oder eine Behörde übertragen werden.

Eine Regel die eingeführt werden sollte ist die, dass alle Touristen ihre eigenen Liegen und Sonnenschirme selber mit an den Strand bringen dürfen. An anderen Stellen und in anderen Ländern funktioniert dieses System bereits und alle sind zufrieden.

Wenn die Behörden auf Phuket den Touristen tatsächlich ihre Sicherheit am Strand und im Wasser garantieren wollen, dann müssen die Jet-Ski verschwinden. Sie sollten ab sofort, genau wie in den benachbarten Provinzen Krabi und Phang Nga, verboten werden.

Die große Schande dabei ist, dass die früheren Stadthalter diese Vorschläge in den Wind geschlagen haben. Anstatt die Verträge auslaufen zu lassen, wurden sie verlängert. Dadurch wuchs die Zahl der Jet-Ski immer weiter an. Nun sind sie ein Fluch an den Stränden der Insel.

Die ganze Arbeit und die Forschungen der Prince of Songkhla Universität waren umsonst, wenn hier nicht endlich eine Lösung gefunden wird. Die illegalen taten der privaten Geschäftemacher können nicht über Nacht gelöst werden, dass ist allen klar. Aber die Implementierung eines neuen funktionierenden Systems könnte für Phuket auf lange Sicht die Lösung sein.

Als erster Schritt sollten die Jet-Skies wie schon einmal vorgeschlagen nur noch von so genannten Offshore-Plattformen betrieben werden. Damit wären zumindest erst einmal die Strände wieder vor ihnen sicher.

Sollte das nicht funktionieren, sollten die gefährlichen Maschinen einfach verboten werden. Wenn die Polizei und die Royal Thai Navy alle Maschinen, die am Wochenende am Strand von Patong waren und die Regeln gebrochen haben beschlagnahmt hätte, wäre das Problem bereits zur Hälfte verschwunden, sagt die lokale Presse.

Der Strand von Patong war einst der beliebteste Strand unter den Schwimmern. Solange der Gouverneur seinen Job nicht ausführt und die Geräte von den Stränden verschwunden sind, ist es für die Schwimmer im Wasser nie sicher.

Das gleiche gilt für die Motorräder der Strandanbieter, die ebenfalls die Fußgängerzone und die Wanderwege entlang des Strands blockieren und die Fußgänger zwingen, auf die Straße auszuweichen.