Trotz aller Regulierungen an Phukets Stränden verdienen die Anbieter immer noch sehr gutes Geld

Trotz aller Regulierungen an Phukets Stränden verdienen die Anbieter in Patong immer noch sehr gutes Geld

Phuket. Der Bürgermeister von Patong, Herr Chalermlak Kebsub besuchte zusammen mit dem Vizegouverneur von Phuket, Herrn Chokdee Amornwat mehrere Strände auf Phuket um sich selber ein Bild von den vorgeschlagenen 10-Prozent-Zonen zu machen. Der ThailandTIP hatte bereits darüber berichtet.

Dabei wurden die Beamten auch von lokalen Reportern begleitet, die sich ebenfalls ein Bild von den „schlechten“ Arbeitsbedingungen der Strandanbieter machen wollten. Bei einem Besuch am Strand von Patong wurden von den Reportern rund 600 aufgestellte Sonnenschirme gezählt.

Bei 60 autorisierten Händlern macht das Pro Händler 10 Sonnenschirme. Da jeder Schirm pro Tag mit 200 Baht für den Touristen zu Buche schlägt, werden also alleine hier am Strand von Patong pro Tag 120.000 Baht nur an den Sonnenschirmen verdient. Das macht pro Händler ein tägliches Einkommen von 2.000 Baht.

Im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern, die vielleicht den ganzen Tag auf einem Bau körperlich schwer schuften müssen und dafür den Mindestlohn von 300 Baht erhalten, kann es also den Strandanbietern gar nicht so schlecht gehen wie sie immer behaupten, stellten die Reporter fest

Dabei sollten an den neuen 10-Prozent-Zonen eigentlich nur die wirklich armen Anbieter eine Lizenz zum Betreiben ihrer Geschäfte erhalten. Von „armen“ Anbietern kann hier also definitiv nicht die Rede sein, bemerkten die lokalen Reporter.

Allerdings sind nicht alle Strände gleich aufgeteilt. Anstatt einem gleichmäßigen Bereich von etwa 40 Metern für die 10-Prozent-Zonen „glänzt“ bereits schon jetzt der Strand von Kamala mit einer Ausnahme. Hier wurden noch von dem ehemaligen Gouverneur Nisit die Abstände von drei Bereichen auf 50 Meter erweitert. Ein vierter Bereich umfasst sogar eine Fläche von 70 Metern.

Diese 70 Meter wurden damals von Gouverneur Nisit genehmigt, weil hier ab und an ein Kanal über den Strand ins Meer fließt. Von einer Gleichheit der Zonen kann also nicht die Rede sein.

Weiterhin hatte Vize-Gouverneur Chokdee erklärt, dass zwischen Kamal und Surin auch einige Strände „jungfräulich“ bleiben sollten. Dazu soll der Strand von Nui und der Laypang Strand gehören, an denen es keine 10-Prozent-zonen geben sollte.

Allerdings konnten die Reporter bei einem Besuch der beiden Strände mit eigenen Augen sehen, dass auch hier zahlreiche Sonnenschirme und Liegen aufgestellt waren. Neben mehreren Restaurants die ebenfalls noch an den Stränden betrieben werden fanden die Reporter auch einen Jet-Ski, den die Touristen mieten konnten.

Hier von einem jungfräulichen und unberührten  Strand zu sprechen grenzt also schon an Betrug und Missbrauch, stellten die Journalisten fest.

Laut den Plänen der Behörden sollte hier jeder Anbieter nur ein Geschäft betreiben können. Entweder soll er Sonnenschirme oder Liegen anbieten, oder aber die Touristen mit anderen Dienstleistungen wie Essen oder Massagen versorgen.

Aber auch daran hält sich niemand. Die meisten Liegestuhl- und Sonnenschirmanbieter huschen ebenfalls durch die Gegend und versuchen die Gäste auch mit Essen oder anderen Dienstleistungen zu verwöhnen. Der kleine Mann, der dabei mit seinem Lebensmittel- oder Obstkorb über den Strand läuft, hat auch hier wieder einmal das nachsehen und geht leer aus. Wie so oft verdient auch hier wieder nur derjenige, der bereits mit seinen anderen Geschäften genügend Geld erwirtschaftet. Der kleine arme Händler hat wieder das Nachsehen.