Ko Phi Phi. Erst nachdem die lokale PhuketGazette dem kürzlich ernannten Polizeichef auf der Insel Phi Phi, Oberstleutnant Jetsada Junphum, ein Video über ein Gibbon-Schlepper zugespielt hat, wurde dieser aktiv.
„Ich habe das Video erst gesehen, nachdem es mir von der PhuketGazette zugeschickt wurde“, sagte Oberstleutnant Jetsada. „Ich wusste nicht, dass meine Offiziere dieses Video bereits kannten und die Ermittlungen aufgenommen hatten“, sagte er.
Das Video, dass der lokalen Presse durch einen Leser zugeschickt wurde, zeigt deutlich das Gesicht des illegalen Tierschleppers. „Ich habe am Samstag persönlich zusammen mit meinen Offizieren den Bereich in dem das Video aufgenommen wurde kotrolliert“, sagte er weiter. „Aber der Verdächtige Mann war nicht vor Ort“.
„Die von uns befragten Restaurantbesitzer erklärten uns, dass sie den Mann ebenfalls seit ein paar Tagen nicht gesehen haben. Wir haben sie gebeten uns sofort anzurufen, falls der Mann dort wieder auftauchen sollte“.
„Manchmal wissen die Tierschlepper dass wir auf der Suche nach ihnen sind. Dann verstecken sie sich für ein paar Tage und lassen sich nicht blicken“, sagte er weiter.
„Ich bin mir bewusst, dass sie mit dieser Art von Geschäften sehr gutes Geld verdienen“, fuhr er fort. „Das ist der Grund dafür, dass sie immer wieder kommen und sich von uns kaum abschrecken lassen“, betonte er.
Ein erst kürzlich verhafteter Tierschlepper hatte der Polizei erklärt, dass er alleine in der Nebensaison pro Tag mindestens 5.000 Baht bei Fotos mit den Tieren verdient. Der ThailandTIP hatte darüber berichtet. In der Hauptsaison rechnen die Tierquäler sogar mit Tageseinnahmen von rund 20.000 Baht.
„Mit der Möglichkeit, pro Monat mehr als eine halbe Millionen Baht zu verdienen, ist eine Strafe von 4.000 Baht und/oder ein Gefängnisaufenthalt von vier Jahren kaum eine abschreckende Wirkung“, berichtet Suwat Suksiri, der Thung Talay Tierschutzzone.
„Die jungen Gibbons werden in der Regel von skrupellosen Jägern ihrem Müttern einfach weggenommen. Im Laufe dieses Prozesses werden die Mütter einfach erschossen“, erklärt er. Sie werden dann über Phuket nach Ko Phi Phi und auf die Nachbarinseln geschleust. „Diese Jungtiere werden von den Wilderen für rund 25.000 Baht an die Schlepper verkauft“.
Wenn sie einen Fall der Polizei oder den Behörden melden wollen, können sie sich direkt an die Polizei oder an die Behörde der Nationalparks zur Erhaltung von Tieren und Pflanzen unter der Rufnummer 1362 melden.