Bangkok. Noch immer ist die Zahl der Teenagermütter ein ernstes Problem in Thailand. Nach einem Bericht wird fast jedes fünfte Mädchen im Alter von 15 bis 19 schwanger.
Die meisten Teenagermütter, 80 Prozent, sagen, dass die Schwangerschaft unbeabsichtigt war, beinahe ein Drittel gesteht eine Abtreibung und zehn Prozent sagen, dass sie ihre Babys in Krankenhäusern abgeben, sagt das Ministerium für Gesundheit.
Doch damit sind die Leiden der Teenagermütter nicht zu Ende, oft folgen tiefe Depressionen oder sogar Selbstmord, da sie oft von den Vätern der Kinder verlassen werden. Dr. Jiraporn Arunakul, Medizinerin an der Mahidol Universität der medizinischen Fakultät des Ramathibodi Hospital sagte auf einer Pressekonferenz, dass die Probleme dadurch entstehen, weil den meisten Jugendlichen die psychische und soziale Reife fehlt, um eine vorzeitige Schwangerschaft zu unterstützen.
Jiraporn sagte weiter, dass Teenagerschwangerschaften auch emotionale Instabilität verursachen, Stress, Depressionen, schlechte Schulleistungen oder Selbstmord, wenn die Familie und die Gesellschaft sie unter Druck setze. Sie zitiert eine Studie des Krankenhauses, nach der 42 Prozent der befragten Teenagermütter vor der Geburt Depressionen hatten, während 20 Prozent postnatale Depression hatten. Dies treffe die jungen Mütter und die Gesundheit ihrer Kleinkinder. Achtzehn Prozent der Kinder wurden zu früh geboren und waren untergewichtig, während einige direkt nach der Geburt starben.
Bildung und Lebenskompetenztraining sind erforderlich. Die pädiatrische Dozentin Suwanna Reangkanjanaseart sagt, dass Jugendliche die Fähigkeiten des Lebens mit Selbstwertgefühl lernen müssen, sowie in Sexualerziehung unterrichtet werden müssen, um Teenagersex zu verhindern. Sie müssen lernen, ihren Sexualtrieb in Sport oder Studium, Kunst, Musik oder Meditation zu kanalisieren.
Sie schlug auch vor, die Förderung von „safer sex“ zu fördern, um sexuell übertragbare Krankheiten und Schwangerschaft zu stoppen. Auch sollte eine Kampagne zur Förderung der Rolle der Familie in der Betreuung von Teenagermüttern und richtiger und positiver Kindererziehung gestartet werden.
Suwanna sagte, ein neuer Gesetzentwurf ziele darauf ab, Teenagerschwangerschaften zu verringern und Hilfe für junge Mütter bieten. Das Gesetz soll ein Werkzeug sein, das Problem zu verringern.
Dr. Wiwat Rojanapithayakorn sagte, die Zahl der Jugendlichen, die sich mit Geschlechtskrankheiten infiziert haben, habe sich in den letzten vier bis fünf Jahren verdoppelt. Das lasse darauf schließen, dass viele ungeschützten Sex haben.
Quelle:
http://www.nationmultimedia.com/national/Life-skills-training-needed-30279194.html