Französisches Vergewaltigungsopfer steht jetzt auf der schwarzen Liste für Overstay

Französisches Vergewaltigungsopfer steht jetzt auf der schwarzen Liste für Overstay

Chiang Mai. Im vergangenen Jahr reichte die Französin Marjorie C auf der Polizeiwache in Chiang Mai eine Anzeige gegen ihren damaligen thailändischen Freund wegen Vergewaltigung ein. Sie teilte dann weitere Details ihrer Tortur auf ihrer Facebook Seite und veröffentlichte ebenfalls den Namen ihres Peinigers. Sie wollte damit andere Frauen warnen, hatte sie damals dazu geschrieben.

Der 31-jährige Wirayut S., den sie der Vergewaltigung beschuldige reichte wenig später eine Beschwerde wegen Verleumdung bei er Polizei ein. Daraufhin wurde die 31-jährige Französin verhaftet und ins Gefängnis gesteckt.

Nachdem sie nun mehr als ein Jahr im Gefängnis gesessen hatte wurde die Anklage gegen sie fallengelassen. Die Polizei hatte mehrere Beweise auf dem Handy des Verdächtigen gefunden der daraufhin bei einer erneuten Befragung die Vergewaltigung der 31-jährigen Frau zugab.

Allerdings wurde das französische Vergewaltigungsopfer sofort nach ihrer Freilassung wieder verhaftet und in ein Gefängnis nach Bangkok überführt. Das Visum der Frau war während ihrer Haft abgelaufen und die Behörden hatten sie auf eine schwarze Liste wegen Overstay (Aufenthaltsüberziehung) gesetzt.

Laut den neuen Regeln für Overstay die am 20. März in Kraft getreten waren, wurde ihr eine erneute Einreise in das Königreich für die nächsten drei Jahre verboten.

Nach mehr als fünf Jahren Aufenthalt in Thailand will nun Frau Marjorie gegen ihre Abschiebung und gegen das Urteil vor Gericht kämpfen. Sie sucht jetzt nach Spendern die in der Lage sind, ihren Prozess vor Gericht zu finanzieren.