Prawit sagt: EU gibt mehr Frist bei Fischereibereinigung

Bangkok. Die Europäische Union habe Thailand noch sechs weitere Monate Frist gewährt, um die illegale Fischerei zu beenden, sagte der stellvertretende Premierminister Prawit Wongsuwon.

Dies nach über einem Jahr, nachdem Brüssel Bangkok mit einem Handelsverbot drohte. Die Fischereiindustrie beschäftigt mehr als 300.000 Menschen, von denen viele Wanderarbeiter aus den Nachbarländern sind, die sehr oft schlechten Behandlungen ausgesetzt sind. Der Ruf der Industrie wurde wegen Fällen von Menschenhandel in ein schlechtes Licht gezogen, weil wegen der großen Nachfrage von Arbeitskräften oft Menschen mit Gewalt zu Zwangsarbeit verschleppt würden.

Die „Europäische Union“ hatte Thailand im April 2015 eine erste „Gelbe Karte“ gezeigt, weil sich das Land nicht mit der von der EU geforderten Härte gegen die illegale und unregulierte Fischerei sowie gegen die menschenunwürdige Behandlung von Arbeitskräften einsetzte. Die neuerliche Warnung fordert nun klar, dass Thailand in sechs Monaten die Probleme bereinigen muss, oder es wird mit einem Handelsverbot konfrontiert.

Gute Nachrichten“, sagte Gen Prawit gegenüber Reportern am Montag. „Wir bekommen nicht die Rote Karte, sie haben uns eine Fristverlängerung gegeben, weil wir immer zusammengearbeitet haben“. Die EU in Thailand lehnte es unter Berufung der Vertraulichkeit ab, den Inhalt der Abmachung zwischen ihren Beamten und den thailändischen Behörden zu kommentieren.

Ein thailändisches Team ist in Brüssel, um die Fortschritte der vergangenen Wochen zu diskutieren. Die Warnung aus der EU hat Thailand dazu gebracht, neue Lizenzen für Fischereibetriebe und Überwachungssysteme für Fischereifahrzeuge einzusetzen, sagte der Generaldirektor der thailändischen Abteilung für Fischerei, Adisorn Promthep, vergangene Woche in Brüssel Reuters gegenüber.

Die Regierung habe auch Regelungen verschärft und Beschränkungen beim Fischfang eingeführt, sagte Herr Adisorn. Die Gelbe Karte der EU sei ein „Weckruf“ gewesen, sich mit dem veralteten Fischereirecht zu befassen, fügte er hinzu.

Die Behörden würden auch regelmäßige Kontrollen auf Schiffen machen und die Arbeitgeber auffordern, den Arbeitnehmern schriftliche Verträge zu geben, sagte er. Damit sollen Verstöße beim Arbeitsrecht verhindert werden und Menschenhandel unterbunden werden, sagte Herr Adisorn.

 

Quelle : bangkokpost