Kanadischer Pädophiler erneut wegen Straftaten in Asien verurteilt

Kanadischer Pädophiler erneut wegen Straftaten in Kanada und Asien verurteilt

Bangkok/Vancouver. Der 37-jährige pädophile Kanadier Christopher Neil wurde schon im August 2008 von den thailändischen Behörden verhaftet und wegen des sexuellen Missbrauchs eines Jungen zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Im November 2008 kam der Kanadier erneut ins Gerede, nachdem über ihn in einer belgischen Fernsehserie und im ThailandTIP berichtet wurde. Hier bekam er den Spitznamen „Mr. Swirl“, weil er bei seinen veröffentlichten Bildern im Internet sein Gesicht durch eine Computertechnik verdreht hatte.

Mr. "Swirl"
Mr. „Swirl“

Trotzdem konnte der Pädophile Kinderschänder von den thailändischen Behörden identifiziert und verhaftet werden. Im September war seine Haftstrafe in Bangkok verbüßt und er wurde ohne Umwege nach Thailand abgeschoben. Als er in Vancouver auf dem Flugplatz landete, wurde er jedoch schon von den Kanadischen Beamten erwartet und erneut verhaftet.

Die Polizei erklärte damals, dass der Mann, obwohl keine Beweise für eine Straftat in Kanada vorliegen, eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellt und die Gerichte zu entscheiden haben, wie mit ihm weiter verfahren wird.

„Wir hatten das Gefühl, dass auf der Grundlage der Schwere und der Art des Verbrechens, die Herr Neil im Ausland begangen hat, wir zumindest unsere Abscheu zeigen müssen und sehen wollen, was unsere Gerichte dazu zu sagen haben“, sagte damals der leitende Ermittler, Mat Van Laer.

Neben den Straftaten in Thailand soll der Mann sich auch über mehrere Jahre an kleinen Jungen in Vietnam und Kambodscha vergriffen haben

„Die Staatsanwaltschaft wird alle Beweise und Vorwürfe gegen Neil überprüfen. Ich nehme an, dass es eine gute Idee ist, diesen Triebverbrecher durch irgendeine Form weiter zu überwachen“, sagte der leitende Ermittler damals. „Besser wäre es allerdings, wenn die Staatsanwaltschaft erneut einen Haftbefehl gegen den Mann ausstellt“.

Das Landgericht in Richmond, British Columbia befand den Mann für schuldig, mindestens fünf Kinder über einen Zeitraum von zehn Jahren sexuell missbraucht und ausgebeutet zu haben. Immer wieder hatte er Bilder und Videos seiner Gräueltaten im Internet veröffentlicht.

Er wurde von dem Gericht zu weiteren fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Richter John Harvey erklärte bei seiner Urteilsverkündung, dass der Verbrecher durch die Veröffentlichung seiner Bilder den Kindern weiteren seelischen Schaden zugefügt habe.

„Herr Neil selber war auf einigen Bildern der veröffentlichten Kinderpornografie zu sehen. Obwohl er sein Gesicht durch einen Wirbel unkenntlich gemacht hatte, konnte er von Computerspezialisten wieder „entwirbelt“ und sichtbar und erkenntlich gemacht werden. Der Pädophiler  Mann hat die Bilder veröffentlicht und damit die Kinder ein zweites Mal zu Opfern gemacht“, betonte Richter John Harvey.

Außerhalb des Gerichts erklärte der Anwalt des Kinderschänders dass die Strafe härter ausgefallen war, als Neil selber gedacht hatte. „Aber so ist es nun manchmal im Leben“, fügte er hinzu. Neil soll sich nun angeblich einer freiwilligen Behandlung unterziehen um sich zu ändern. Er erklärte weiter, dass sein Mandant sehr reumütig sei und sein Wort darauf geben würde, dass so etwas nie wieder passiert.

Neil wurde weiterhin zu drei Jahren auf Bewährung mit einem internationalen Reiseverbot belegt. Weitere fünf Jahre verdonnerte ihn das Gericht dazu, keine elektronischen Geräte zu benutzen, die Zugriff auf das Internet haben. Außerdem wurde er national als Sexualstraftäter registriert und darf sich weder in irgendwelchen Gemeindezentren noch an öffentlichen Orten wie Parks oder ähnlichem aufhalten.

Brian McConaghy, ein ehemaliger Forensiker, der auch die wichtigen Beweismittel in Kambodscha gesammelt hatte sagte nach der Entscheidung des Richters dass es ein Schritt in die richtige Richtung war, die Haftstrafe des Mannes zu verlängern.

 

Quelle: ChiangRaiTimes