Neues Gesetz gegen die Eltern von gewalttätigen Jugendlichen

Neues Gesetz gegen die Eltern von gewalttätigen Jugendlichen

Bangkok. Das zentrale Jugend- und Familiengericht in Bangkok hat Anfang dieser Woche zum ersten Mal auch die Eltern von gewalttätigen Jugendlichen in die Pflicht genommen und sie zu einer Gefängnis- und Geldstrafe verurteilt.

Wie der stellvertretender Stadtpolizeichef Sanit Mahathavorn am Samstag bekannt gab, war es der erste Schritt eines Gerichts, in dem auch gegen die Eltern von gewalttätigen Jugendlichen rechtliche Schritte eingeleitet wurden. Das Gericht verhängte gegen die Eltern der beiden Jugendlichen eine Gefängnisstrafe von sechs Monaten und eine Geldbuße von jeweils 60.000 Baht.

Später halbierte das Gericht die Gefängnisstrafe auf die Hälfte und setzte sie auf zwei Jahre zur Bewährung aus, nachdem sich der 43-jährige Herr Sayan und die 46 Jahre alte Frau Mariam, die Mutter und der Vater der beiden Jugendlichen Studenten für schuldig bekannt hatten.

Die Eltern der beiden mussten zugegeben, das ihre Sprösslinge gegen Abschnitt 64 des 2003 erlassenen Kinderschutzgesetzes gehandelt hatten. Abschnitt 64 des Kinderschutzgesetzes betrifft die Auseinandersetzung und die Angriffe auf andere Menschen.

Das Gericht verlass am Freitag das Urteil, nachdem die beiden Jungen in der Seri Thai Straße 41 an einer Schlägerei mit Studenten gegen ein anderes rivalisierendes Institut teilgenommen hatten. Die beiden jugendlichen Täter wurden von Beamten der Polizeistation Bung Kum am 8. Juli verhaftet.

Die beiden wurden von dem Gericht für schuldig befunden, ohne Erlaubnis mit einer Waffe und Munition in ihrem Besitz an der Schlägerei teilgenommen zu haben. Weiterhin wurden sie auch wegen tragen einer Waffe in der Öffentlichkeit für schuldig befunden. Die beiden Jungen wurden nach dem Urteil in eine Jugendhaftanstalt eingewiesen.

Der stellvertretender Stadtpolizeichef Sanit erklärte gegenüber der lokalen Presse, dass die Klage gegen die Eltern als Reaktion auf den Befehl Nr. 30/2016 des Nationalen Rat für Frieden und Ordnung erhoben wurde.

Dieser Befehl wurde am 21. Juni kraft seiner Befugnis durch den Artikel 44 der Interims Charta von Premierminister Prayuth erlassen und unterzeichnet. Premierminister Prayuth möchte damit ein Zeichen setzen und so die immer wiederkehrende Gewalt zwischen den rivalisieren Jugendbanden der verschiedenen Schulen eindämmen bzw. stoppen.

Generalleutnant Sanit bedankte sich für die Durchführung des strengen Gesetzes und hofft ebenfalls, dass damit die langjährigen Probleme und die Schlägereinen zwischen den Schülern und Studenten der verschiedenen rivalisierenden Schulen gelöst werden können.

Er fügte hinzu, dass auch der Nationale Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) daran glaubt, dass durch das neue Gesetz die Gewalt unter den Jugendlichen abflauen wird.