Bangkok. Der stellvertretende Polizeichef General Pongsapat Pongcharoen gab am Sonntag eine erste Verhaftung im Zusammenhang mit der Welle von Brand- und Bombenanschlägen in sieben Provinzen am Donnerstag und am Freitag bekannt. Bei den Anschlägen wurden 36 Menschen verletzt und vier Personen kamen dabei ums Leben.
Auf der Pressekonferenz am Sonntag in Bangkok erklärte General Pongsapat dass die Ermittler sehr nah an dem Drahtzieher der koordinierten Bombenanschläge dran sind und ihn bald identifizieren können. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Drahtzieher um einen thailändischen Bürger handelt.
Bereits am Samstag hatten die Ermittler auf einer Ölplattform im Golf von Thailand mit einem richterlichen Haftbefehl Herrn Sakarin Karuehat verhaftet. Er steht in dem dringenden Tatverdacht, etwas mit dem Brandanschlag auf den Tesco-Lotus Supermarkt in Nakhin Si Thammarat zu tun zu haben.
Polizeichef General Pongsapat erklärte weiter, dass mehrere Teams aus Polizei und Soldaten aus verschiedenen Provinzen mit den Ermittlungen zu den Brand- und Bombenanschlägen beauftragt wurden.
Nach der Teilnahme an einer Videokonferenz bestätigte der stellvertretende Polizeichef weiter, dass die Beamten bereits zahlreiches Beweismaterial zusammen getragen hätten. Neben Kleidung und Zigaretten wurden auch diverse Handys beschlagnahmt.
Die Mobiltelefone, die angeblich im Zusammenhang mit den Bombenanschlägen genutzt wurden, sollen alle die gleiche Marke und das gleiche Modell sein. Es handelt sich dabei um das Samsung Hero E1200, dass anhand von Etiketten identifiziert werden konnte. Die Mobiltelefone sollen alle in Malaysia gekauft worden sein. Die thailändischen Ermittler haben bereits die malaysischen Behörden um ihre Hilfe bei der Aufklärung gebeten.
General Pongsapat berichtete weiter, dass noch weitere Verdächtige vom Militär verhaftet wurden. Allerdings weigerte er sich die Anzahl der Personen oder den Ort an dem sie festgehalten werden bekannt zu geben. Niemand habe etwas zu befürchten, fügte er hinzu.
„Jeder der von uns eingeladen wurde, sollte sich keine Sorgen machen. Er sollte uns gegenüber nur die Wahrheit sagen“, sagte Pongsapat. „Wenn sie dem Land keinen Schaden zugefügt haben, dann haben sie von uns auch nichts zu befürchten“, betonte er auf der Pressekonferenz.
Ponsapat berichtete weiter, dass wahrscheinlich etwa zehn bis zwanzig Personen an den Anschlägen beteiligt waren. Gleichzeitig fügte er hinzu, dass er nicht glaubt, dass zum jetzigen Zeitpunkt weitere Anschläge folgen werden.
Er erklärte weiter, dass die Polizei und das Militär an den relevanten Punkten und Orten im ganzen Land weitere Teams im Einsatz haben. Außerdem wurden zahlreiche zusätzliche Kontrollpunkte eingerichtet, fügte er hinzu.
- Quelle: Khaosod