Eltern reichen eine Zivilklage gegen die königlich thailändische Polizei ein

Eltern reichen eine Zivilklage gegen die königlich thailändische Polizei ein

Nakhon Ratchasima. Am 8. November haben die Eltern von Anand Kerdkaew, einem Verdächtigen der im November 2015 wegen dem angeblichen Besitz von Amphetamin festgenommen wurde, am Südlichen Strafgerichtshof in Bangkok eine Zivilklage gegen die königlich thailändische Polizei eingereicht, berichtet die „Cross Cultural Foundation“ (CrCF) den Medien.

Der festgenommene Herr Anand starb am 13. November 2015 im Maharat Krankenhaus in der Provinz Nakhon Ratchasima. Nach seiner Verhaftung und seinem Verhör durch die Polizei wurde der Verdächtige in die Beobachtungsstelle zur Sucht Unterdrückung in Nakhon Ratchasima überführt.

Erst am 11. November wurde der Familie des Verhafteten mitgeteilt, dass ihr Sohn Anand in ein Krankenhaus eingeliefert worden war. Die Eltern machten sich natürlich sofort auf den Weg ins Krankenhaus um ihren Sohn zu besuchen. Als sie dort ankamen, fanden sie Sohn schwer verletzt vor und er konnte bereits schon nicht mehr sprechen.

Nach dem Obduktionsbericht des Leichnams von Herrn Anand hatte sein Gehirn starke innere Blutungen, die von einem harten Gegenstand stammen, der mehrfach auf denselben Punkt der inneren Verletzung geschlagen wurde. Zusätzlich hatte er weitere schwere körperliche Verletzungen an seinen Oberkörper, an den Beinen und an den Armen erlitten.

Anands Eltern glauben und gehen davon aus, dass ihr Sohn während der polizeilichen Vernehmung zu Tode gefoltert wurde.

Zusammen mit der Unterstützung des Unterstützung der „Cross Cultural Foundation“ (CrCF) hat Anands Mutter Frau Wassana Kerdkaew den Fall dem Landgericht in Nakhon Ratchasima gemeldet und das Gericht gebeten, den Tod ihres Sohnes zu untersuchen. Der Fall ist bisher nich nicht abgeschlossen.

Laut den Angaben der CrCF, ist der thailändische Staat verpflichtet eine Untersuchung einzuleiten und der Familie Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Thailand hat bereits die UN-Konvention gegen Folter (CAT) ratifiziert.

„Die Verhaftung und die Inhaftierung eines Verdächtigen muss proportional und in Bezug auf die Würde des Menschen durchgeführt werden. Es wird von der CAT und anderen Gesetze verboten, gegen einen Verdächtigen körperlichen Missbrauch anzuwenden, um den Verhafteten dazu zu zwingen, ein Geständnis abzulegen“, bestätigte ein Sprecher der CrCF gegenüber den Medien.

In den vergangenen zehn Jahren wurden viele Verdächtige in den Händen der staatlichen Behörden, vor allem im unruhigen Süden, in dem immer wieder bewaffnete Aufstände stattfinden, durch die Behörden gefoltert, berichtet die CrCF.

Wenn die Folteropfer oder ihre Familien jedoch Beschwerden gegen Beamte einreichen, neigen die staatlichen Behörden dazu, den Opfern eine finanzielle Entschädigung zur Verfügung zu stellen. Es kommt dabei äußerst selten vor, das die zuständigen Sicherheitsbeamten zur Rechenschaft oder wegen ihrer Straftaten verfolgt werden, berichtet CrCF weiter.