Indische Kredithaie nehmen 10 Prozent Zinsen pro Tag

Indische Kredithaie nehmen 10 Prozent Zinsen pro Tag

Nakorn Pathom. Nachdem die Polizei zahlreiche Beschwerden wegen einer Gruppe von Indern, die als Kredithaie unterwegs waren erhalten hatten, machten sich die Polizeiermittler zusammen mit den Beamten der Einwanderungsbehörden am Freitagnachmittag auf den Weg zu einem Gebäude in der Innenstadt von Nakorn Pathom.

Laut den Beschwerden der Leute soll es sich bei den Indern um Kredithaie handeln, die von ihren Schuldnern Horrorzinsen von zehn Prozent pro Tag verlangen. Als die Beamten an dem Gebäude in der Prapa Na Sang Straße ankamen, fanden sie dort zahlreiche Inder, die sich sofort in alle Richtungen zerstreuten und versuchten zu fliehen.

Trotz der Fluchtversuche der Inder konnten die Ermittler neun Personen festnehmen. Anschließend durchsuchten die Beamten die Zimmer der Inder und wurden schnell fündig. Neben zahlreichen Dokumenten und Konten Bücher von verschiedenen Banken konnten die Ermittler auch mehrere Plastiktüten mit Bargeld sicherstellen.

Alle neun Personen wurden verhaftet und zusammen auf das Polizeirevier in Nakorn Pathom gebracht.

Bei ihren weiteren Verhören erfuhren die Ermittler, dass die Männer zunächst als einfache Tuch Verkäufer auf der Straße gearbeitet hatten. Dabei hatten sie ihren Kunden Stoffe und Tücher in einer Art von Mietkauf angeboten. Zusätzlich hatten sie ihren Kunden günstige Kredite versprochen.

Allerdings stellte sich für die Kunden der angeblich günstigen Kredite schnell heraus, dass sie es hier mit einer unverschämten Bande von Kredithaien zu tun hatte, die täglich bis zu 10 Prozent Zinsen für ihre Darlehen verlangte.

Das Geschäft lief im Laufe der Monate so gut, dass sich die Inder mehr und mehr auf die Vergabe von Krediten konzentrierten, und die Geschäfte mit den Stoffen und Tüchern immer weiter einschränkten.

Bei einer Überprüfung der Personalien und der Papiere der Inder stellte sich schnell heraus, dass keiner von ihnen ein gültiges Visum oder eine Aufenthaltsberechtigung vorweisen konnte. Viele der Pässe, die die Inder den Beamten vorlegten, waren bereits abgelaufen und ungültig.

Die Inder erklärten den Beamten, dass sie zunächst in Thailand als Nuss Verkäufer gearbeitet hätten. Anschließend wären sie in das Geschäft mit den Stoffen und Tüchern eingestiegen dass sich ebenfalls sehr schnell zu dem lukrativen Job mit der Vergabe von Krediten entwickelt hatte.

Im Laufe der vergangenen Jahre hätte sich ihr Kreditgeschäft immer weiter entwickelt sodass sie sich schließlich in der Stadt Nakorn Pathom und in der näheren Umgebung immer weiter ausbreiten und zu einer „blühenden Gemeinschaft“ entwickeln konnten.

Die Polizei verhaftete alle neun Mitglieder dieser blühenden Gemeinschaft und bereitet gegen die Männer mehrere Anklagen vor. Außerdem wird sich auch noch die Einwanderungsbehörde mit dem illegalen Aufenthalt der Männer beschäftigen.

 

  • Quelle: Thai Rath