Bande verkauft auf Phuket in einem Monat gefälschte Goldketten für vier Millionen Baht

Bande verkauft auf Phuket in einem Monat gefälschte Goldketten für vier Millionen Baht

Phuket. Die Polizei auf Phuket konnte gleich eine ganze Bande von sieben Personen festnehmen, die innerhalb eines Monats gefälschte Goldketten im Wert von vier Millionen Baht an verschieden Goldgeschäfte auf der Insel verkauft hatten. Zwei weitere Verdächtige der Bande sind nach wie vor auf der Flucht.

Am Wochenende wurden vier Männer und drei Frauen auf der Insel verhaftet, nachdem sie angeblich gut gefälschte Goldketten im Wert von vier Millionen Baht an mehrere verschiedene Goldgeschäfte auf der Insel verkauft hatten.

Fünf der Verdächtigen wurden am Tah Chat Chai Checkpoint, einer in Patong, und einer auf Koh Samui verhaftet.

Laut den ersten Angaben der Polizei sollen die sieben Personen alleine innerhalb eines Monats rund 50 geschäftliche Transaktionen mit ihren gut gefälschten Goldketten in Patong, Phuket Town, Kamala und Chalong durchgeführt haben.

Auf einer Pressekonferenz am Montag erklärte der stellvertretender Kommandant der Provinz Polizei Phuket, Herr Peerayuth Karajedee, weitere Details zu den Verhafteten und ihren Betrügereien im Millionen Baht Bereich.

Die Suche nach den Goldfälschern begann, nachdem sich eines der Opfer, die 35 Jahre alte Frau Buathip Thanetnathasombat auf der Polizeistation auf Phuket meldete und eine Beschwerde einreichte. Frau Buathip betreibt den „Thongthip“ Goldhandel und unterhält drei weitere Filialen in Phuket Stadt und in Patong.

„Frau Buathip sagte uns, dass sie bis vor kurzem nicht vermutet hatte, dass die Goldketten gefälscht waren. Sie wurde erst während der letzten Interaktion mit einem der Verdächtigen stutzig, nachdem sie ihn bei einem weiteren Ankauf der gefälschten Goldketten nach seinem Ausweis fragte“, berichtet Oberst Peerayuth während der Pressekonferenz.

„Der Verdächtige weigerte sich, der Geschäftsfrau seinen Ausweis zu zeigen und hatte es dann plötzlich sehr eilig, den Laden wieder schnell zu verlassen“, fügte er hinzu.

Frau Buathip kam erst jetzt auf die Idee, dass mit den Goldketten, die sie bisher schon angekauft hatte, etwas nicht stimmen könnte. Sie überprüfte daraufhin erneut die Goldketten und musste dabei erkennen, dass es sich bei den Ketten um sehr gut gemachte Fälschungen handelte. Die angeblichen Goldketten waren nur mit einer dünnen Schicht aus Gold überzogen, der Rest bestand allerdings nur aus Silber.

Frau Buathip wandte sich daraufhin sofort an die Polizei auf Phuket und reichte ihre Beschwerde ein. Dabei erklärte sie den Ermittlern, dass sie alleine in dem Zeitraum zwischen dem 31. Mai und dem 3. Juni von verschiedenen Mitgliedern der Bande gefälschte Goldketten im Wert von 170.000 Baht angekauft hatte.

Die Ermittler machten sich daraufhin sofort an die Verfolgung der Bande und überprüften dabei als erstes die Aufnahmen der Sicherheitskameras in ihren Goldgeschäften. Auf den guten Aufnahmen waren dabei nicht nur die Mitglieder der Bande sondern auch das Kennzeichen ihres Fahrzeugs deutlich zu erkennen. Anhand der Aufnahmen und des Nummernschildes war es dann nur noch ein kurzer Schritt, bis die Polizei sieben Mitglieder der Bande identifizieren konnte.

Oberst Peerayuth
Oberst Peerayuth

„Wir haben dann die Mitglieder der Bande verdeckt observiert und verfolgt und konnten schließlich fünf Personen am Tah Chat Chai Routine Checkpoint verhaften. Die fünf Personen waren gerade auf dem Weg und wollten Phuket gegen 17.30 Uhr am Samstag wieder verlassen“, erklärte Oberst Peerayuth weiter.

Die Verdächtigen waren in einem schwarzem Ford Pickup unterwegs und konnten als der 36 Jahre alte Prakong Rattanapratum, der 43 Jahre alte Boontian Konsongkroh, Suphab Damdin, 40 Jahr alt, Kanuangrat Hankamphaeng im Alter von 25 Jahren und Athit Kongjorn, 28 Jahre alt identifiziert und verhaftet werden.

Ein weiterer Verdächtiger, der 42 Jahre alte Pisit Sermthong, wurde am Sonntag in Patong festgenommen. Die siebte Person, eine Frau namens Uraiwan Sa-Eibkong wurde ebenfalls am Sonntag auf Koh Samui verhaftet, fügte Oberst Peerayuth hinzu.

Dabei sorgte die Verhaftung des 42 Jahre alten Pisit Sermthong für ein Schmunzeln bei den Beamten. Wie es der Zufall so wollte, hatte sich Herr Pisit auf der Polizeistation in Patong gemeldet und dort die Beamten nach einem Ladegerät für sein Handy gefragt.

Dummerweise für ihn, war gerade eine der Angestellten des Goldgeschäftes auf der Polizeistation, um ihre Aussage zu dem Goldketten Betrug zu machen. Sie erkannte den Mann sofort wieder und die Beamten konnten den sichtlich erstaunten Betrüger direkt an Ort und Stelle verhaften, sagte Oberst Peerayuth.

Die Beamten beschlagnahmten auch den Ford Pickup der Bande und konnten darin zusammen mit 115.000 Baht Bargeld zwei weitere gefälschte golden Halsketten, zwei Goldringe und andere Gegenstände als Beweismittel finden und sicherstellen.

„Die verdächtigen wurden von uns verhört und haben bereits nach kurzer Zeit ihre Betrügereien gestanden“, sagte Oberst Peerayuth weiter. „Wir haben uns an das Gericht gewandt und für alle Verdächtigen einen Haftbefehl beantragt. Für die beiden anderen Bandenmitglieder die noch auf der Flucht sind wurden ebenfalls Haftbefehle beantragt“, fügte er hinzu.

Herr Suphab erklärte während seines Verhörs, dass er das gefälschtes Gold bei einem Mann aus Bangkok gekauft habe, der ihm nur als Joe bekannt sei. Er habe bei ihm pro Baht Gold (ca. 15,16 Gramm) jeweils 12.000 Baht bezahlt. Dann habe er die gefälschten Goldketten und Ringe an die anderen Bandenmitglieder übergeben, die sie anschließend an die diversen Gold- und Schmuckhändler auf Phuket weiter verkauft hatten.

Die Bandenmitglieder gaben bei ihrem Verhör zu, dass sie die Einnahmen gleichmäßig unter einander aufgeteilt hätten und jeder jeweils 1.000 Baht Bargeld pro verkauftes Baht (Gewicht) erhalten hätten.

„Wir werden unser Bestes tun, und die Untersuchung zu dem Fall erweitern. Wir hoffen, dass wir auch den Rest der Bande so schnell wie möglich verhaften und ebenfalls hinter Gittern bringen können“, sagte Oberst Peerayuth am Ende der Pressekonferenz.

 

  • Quelle: Phuket Gazette