Bangkok. Nachdem der Termin vor dem Obersten Gerichtshof in Bangkok zur Urteilsverkündung gegen die ehemalige Premierministerin Yingluck Shinawatra wegen der Abwesenheit von Yingluck geplatzt ist, wurde bereits kurze Zeit später gegen sie ein Haftbefehl ausgestellt und ihre 30 Millionen Baht Kaution von dem Gericht eingezogen.
Ihre Anwälte hatten vor Gericht erklärt, dass Yingluck erkrankt sei und deswegen nicht vor Gericht erscheinen konnte. Das Gericht wollte den Aussagen der Anwälte nicht glauben, zumal sie kein ärztliches Attest über den aktuellen Gesundheitszustand von Yingluck dem Gericht vorlegen konnten.
Gegen 9.42 Uhr bestätigen ebenfalls die Reporter von Khao Sod, dass Yingluck heute nicht mehr vor Gericht erscheinen wird und formell beantragt hat, die Urteilsverkündung auf den 27. September zu verlegen.
Um 9.45 hat der Oberste Gerichtshof die Bitte von Yingluck verweigert und einen Haftbefehl gegen sie ausgestellt. Gleichzeitig wurde auch ihre Kaution von 30 Millionen Baht von dem Gericht eingezogen.
Unter Berufung auf einen „sehr vertraulichen Bericht“ meldet Khao Sod nun, dass Frau Yingluck Shinawatra aus Thailand geflohen sei und sich angeblich in Singapur aufhalten soll.
Die Behauptung wurde auf einer Facebook Live Sendung von außerhalb des Obersten Gerichtshofs gemacht, wo sich zahlreiche Unterstützer von Yingluck versammelt hatten.
Dagegen erklärten ihre Anwälte noch einmal, dass sie nur wegen Krankheit nicht an dem Gerichtstermin teilnehmen konnte. Von einer angeblichen Flucht aus Thailand von Yingluck war dabei nicht die Rede.
Mittlerweile hat sich der Chef der Einwanderungspolizei, General Leutnant Nathathorn Prousoontorn gegenüber den lokalen Reportern zu dem Fall geäußert und erklärt, dass es bisher keine Beweise dafür gibt, dass Frau Yingluck Thailand verlassen hat.
- Quelle: Thai Visa, Khao Sod