Ein Thai-Schweizer Junge tot und drei Geschwister verletzt, nachdem eine selbst gebaute Balkon Verlängerung zusammenbrach

Bangkok. Am frühen Dienstagmorgen wurde ein fünf Jahre alter Thai Schweizer Junge getötet und seine drei Geschwister schwer verletzt, nachdem eine selbstgebaute Verlängerung ihres Balkon nachgegeben und in die Tiefe gestürzt war.

Polizei und Rettungskräfte von Hua Mark wurden am frühen Dienstagmorgen gegen 1.30 Uhr alarmiert, nachdem in dem fünfstöckigen Kesaree Apartment Gebäude in der Ramkhamhaeng Straße 34 ein Balkon zusammen gebrochen war. Bei ihrem Eintreffen am Unfallort fanden die Rettungskräfte die vier Thai-Schweizer Geschwister inmitten der Trümmer auf der Straße liegen.

Die freiwilligen Rettungskräfte kümmerten sich zunächst um die schwer verletzten Kinder und leisteten ihnen noch vor Ort erste Hilfe. Anschließend wurden sie von den lokalen Rettungskräften in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht.

Polizei Leutnant Ratchanon Pengmuen erklärte gegenüber der lokalen Presse, dass der fünf Jahre alte Khanatcha Niran Borell nach seiner Einlieferung in das Ram Khamhaeng Krankenhaus an einer Kopfverletzung gestorben ist.

Der 11 Jahre alte Luca Niran Borell und seine sieben Jahre alte Schwester Chanida Niran Borell wurden ebenfalls in der Intensivstation des gleichen Krankenhauses behandelt. Sie sind bis zum Zeitpunkt des Berichts noch nicht wieder zu Bewusstsein gekommen. Ihre Schwester, die zehn Jahre alte Pamela Niran Borell wurde wegen eines gebrochenen Beins im Samitivej Srinakarin Krankenhaus behandelt.

 

Bei ihren ersten Untersuchungen am Unfallort stellten die Ermittler fest, dass der Balkon der Wohnung, in der die Kinder bei ihren Großeltern und der thailändischen Mutter wohnten, um zwei Meter mit Holzbrettern verlängert worden war. Dabei haben sich vermutlich im Laufe der Zeit die Befestigungen für die Holzverlängerung gelöst.

Die Erweiterung des Balkons wurde anfänglich entworfen und gebaut, um dort Geschirr zu lagern. Allerdings vermuten die Beamten, dass die Kinder auf dieser Verlängerung gesessen oder gespielt haben, und deshalb das Gewicht zu hoch war. Dadurch war die gesamte Konstruktion überladen und hatte schließlich nachgegeben und war mit lautem Getöse mitsamt den Kindern in die Tiefe gestürzt.

Der 68 Jahre alte Großvater Herr Id Prakaikaew berichtete den Ermittlern, dass sich seine Tochter bereits vor vier Jahren von ihrem Schweizer Ehemann getrennt und anschließend diese Wohnung gemietet hatte. Seine Frau und er seien dann ebenfalls in diese Wohnung eingezogen, damit sich die Großeltern um die Kinder kümmern konnten, während seine Tochter nachts zur Arbeit ging,

Der Großvater berichtet weiter, dass die Kinder bereits schliefen als seine Frau und er sich ebenfalls zum Schlafen zurückzogen. Sie beide wurden dann am frühen Morgen durch eine laute Sirene vor ihrem Haus wieder geweckt. Erst dann bemerkten die beiden Großeltern mit Schrecken, wass sich gerade vor ihrer Wohnung abgespielt hatte. Herr Id sagte gegenüber den Ermittlern, sie wären untröstlich gewesen, als sie die Kinder verletzt auf dem Boden liegen sahen.

Die Nachbarn sagten, dass die vier gute Kinder waren, die hart studierten und der Familie immer bei den Hausarbeiten halfen, während die Familie kämpfte, um über die Runden zu kommen.

Die Nachbarn appellierten gleichzeitig an die staatlichen Behörden, bei der Deckung der Arztrechnungen der Familie mitzuhelfen. Über den aktuellen Gesundheitszustand der Kinder wurden bisher keine weiteren Informationen an die Öffentlichkeit weiter geleitet.

 

  • Quelle: Daily News, Pattaya One News