Prayuth streitet ein politisches Motiv bei seinem Besuch in der Tham Luang Höhle in Chiang Rai ab

Prayuth streitet ein politisches Motiv bei seinem Besuch in der Tham Luang Höhle in Chiang Rai ab

Bangkok / Chiang Rai. Premierminister Prayuth Chan o-cha streitet auf Nachfrage der Presse ab, dass es politische Gründe für seinen Besuch in der Tham Luang Höhle in Chiang Rai gab, wo eine Rettungsaktion für 12 Teenager-Fußballer und ihren Trainer im Gange war. Die Medien hatten ihm vorgeworfen, dass er die Rettungsaktion für seine politischen Zwecke missbrauchen würde.

Wie bereits von uns berichtet, hatte Premierminister Prayuth Chan o-cha am Freitag die Tham Luang Unglückshöhle im Tham Luang Khun Nam Nang Waldpark in Chiang Rais Stadtteil Mae Sai besucht. Dort hatte er sich mit den Verwandten und den Familien der eingeschlossenen Jugendlichen zu einem Gespräch getroffen.

Zunächst erklärte Premierminister Prayuth den in einem provisorischen Zelt in der Nähe des Eingangs zur Tham Luang Höhle untergebrachten Familienangehörigen, dass Seine Majestät der König in Gedanken bei ihnen ist und ebenfalls auf eine erfolgreiche Rettung der Jugendlichen und ihrem Trainer hofft.

„Ich bitte alle darum, weiter die Hoffnung zu haben und darauf zu vertrauen, dass die Jungs in Sicherheit sind. Die Beamten hier vor Ort geben ihr Bestes werden in der Lage sein, allen zu helfen“, sagte Prayuth zu den Familienmitgliedern. „Die 13 Jungs sind wie meine Kinder. Wir sind die gleiche Familie. Alle Thailänder und ich sind in der gleichen Familie“, betonte er.

Während General Prayuth mit den Familienmitgliedern sprach, brachen einige von Ihnen in Tränen aus. Eine weinende Mutter wandte sich direkt an Prayuth und bat ihn unter Tränen: „Bitte hilf meinem Sohn“.

Prayuth sagte bei seinem Gespräch mit den Eltern, das die großangelegte Rettungsaktion deutlich die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft von Fremden aus ganz Thailand und auch aus den anderen Ländern zeigt. Sie sind alle hierhin gekommen, um uns bei der Rettungsaktion der Jungs zu helfen und zu unterstützen, ohne dabei auf irgendetwas zu hoffen, fügte er hinzu.

„Auch ich bin extra hierhergekommen, um sie zu unterstützen und um sie zu ermutigen. Der Zweck hat nichts mit der Politik oder einem Wahlkampf zu tun“, fügte Prayuth hinzu.

Anschließend hatte er vor Ort zusammen mit den Mitgliedern der Betroffenen Familien ein einfaches Mittagessen, bevor er die Rettungsstelle wieder verließ.

Während des Besuchs wandte er sich auch an die Reporter vor Ort und erklärte ihnen, dass die Einschränkungen ihrer Bewegungen an der Unglücksstelle notwendig seien, um die Rettungs- und Suchaktionen der vielen freiwilligen Helfer nicht zu erschweren. Er sagte weiter, dass eine gewisse Ordnung notwendig sei, da die Operation von Medien aus der ganzen Welt gefilmt und kommentiert werden.

„Ihr solltet alle helfen, egal wann, auch nach der Wahl. Es wird bestimmt eine Wahl geben „, sagte Prayuth an die Reporter gewandt.

Während des Besuchs des Premierministers gab es eine starke Sicherheitspräsenz vor Ort. Prayuth wurde dabei von Innenminister General Anupong Paochinda und dem Oberbefehlshaber der Royal Thai Army, General Chalermchai Sitthisart, begleitet.

Einige lokale Beamte beklagten sich darüber, dass die Anwesenheit von hochrangigen Offizieren und hochrangigen Regierungsbeamten aus Bangkok und die damit verbundenen Sicherheitsvorkehrungen an der Rettungsstelle ihre Arbeit unnötig erschwert habe.

Unterdessen wurde der stellvertretende Polizeichef Polizei General Srivara Rangsibrahmanakul gestern von Nutzern in den sozialen Medien kritisiert, nachdem er in einem Video gesehen wurde, in dem er einem Polizei-Suchtrupp befohlen hatte, ihm ihre Drohne in Betrieb zu zeigen.

In dem Videoclip, der auf den sozialen Medien und auf verschiedenen Nachrichtenseiten gepostet wurde und von dem angenommen wird, dass er während seiner Tour durch die Rettungsstelle aufgenommen wurde, hörte man Srivara sagen: „Wo ist die Drohne? Lassen Sie mich es sehen. Möchtest du, dass dein Boss zu dir läuft? Lass es zu mir fliegen, damit ich es sehen kann“.

Allerdings ist es bisher unklar, wann das Video aufgenommen wurde.

Viele Nutzer in den sozialen Medien kritisierten auch, dass Srivara ein Rettungsteam davon abgelenkt haben soll, Löcher in die Höhle zu bohren, um die vermissten Jugendlichen zu retten. Dabei wurde sein unfreundliches Auftreten gegenüber einem Junior Offiziellen ebenfalls in einem anderen Videoclip aufgezeichnet und veröffentlicht.

 

  • Quelle: The Nation