Suchmannschaften üben bereits die Evakuierung der vermissten Thai-Jungen

Suchmannschaften üben bereits die Evakuierung der vermissten Thai-Jungen

Chiang Rai. Nachdem seit Samstagabend die Hoffnungen der Such- und Rettungsmannschaften gestiegen sind, die vermissten Jugendlichen doch noch rechtzeitig aus der Tham Luang Höhle im Tham Luang Khun Nam Nang Waldpark in Chiang Rai bergen zu können, haben die Suchmannschaften damit begonnen, die Evakuierung der vermissten Thai-Jungen direkt vor Ort zu üben.

Der Grund für die Hoffnungen auf eine glückliche Rettung sind die stark gefallenen Wasserstände innerhalb der Höhle. Die zahlreichen eingesetzten Wasserpumpen machen sich endlich bezahlt, und der Wasserpegel innerhalb der Höhle ist laut den Verantwortlichen Behörden seit Samstagabend deutlich gesunken.

Nachdem der Wasserstand in der Höhle gesunken ist, können die Taucher und die Rettungsmannschaften endlich tiefer in das Innere der Tham Luang Höhle vordringen. Der ThailandTIP hat bereits darüber berichtet.

In der Zwischenzeit haben die medizinischen Rettungsteams vor Ort damit begonnen, sich auf eine mögliche Rettung der in der Höhle eingeschlossenen Jugendlichen vorzubereiten. Die für eine mögliche Bergung der Jugendlichen in Frage kommenden Rettungsmannschaften machen sich Sorgen, wie sie die Jugendlichen aus der engen Höhle bzw. aus einem Schacht ohne weitere Verletzungen und ohne Gefahr wieder an die Oberfläche bringen können, nachdem sie endlich gefunden wurden.

Aus diesem Grund veranstalten die Rettungsteams schon jetzt verschiedene Übungen zur Bergung der Jugendlichen. Seit Samstagnachmittag stehen Hubschrauber und mehrere Krankenwagen in der geschäftigen Rettungsstation im Norden der Provinz Chiang Rai bereit, um im Erfolgsfall sofort mit der Bergung der Jungen und ihrem Trainer beginnen zu können.

Der Gouverneur von Chiang Rai, Herr Narongsak Osottanakorn sagte gegenüber den Medien vor Ort: „Es ist ein System mit dem wir üben, was zu tun ist, wenn wir die Jugendlichen gefunden haben und bevor wir sie in ein Krankenhaus bringen können“.

Die Rettungsmannschaften gehen davon aus, dass die eingeschlossenen Jugendlichen in der Höhle entweder durch herablaufendes Wasser an den Steinen oder durch das hereindringende Regenwasser wahrscheinlich Zugang zu frischem Wasser haben und deshalb auch ohne Nahrung bisher überlebt haben.

Allerdings warnen Experten auch davor, dass das Abflusswasser von den nahe gelegenen Farmen auch gefährliche Chemikalien oder Bakterien in die Höhle befördern könnte.

„Wenn sie das Wasser in den Höhlen trinken und sie dadurch krank werden, könnte das das Problem, dass sie in der Höhle eingeschlossen sind, beschleunigen. Aber wenn sie dieses Wasser nicht trinken, haben sie ebenfalls Probleme in der Höhle zu überleben“, sagte Anmar Mirza, ein Koordinator der US National Cave Rescue Commission, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

„Das größte Problem, mit dem sie gerade konfrontiert sind, wenn sie noch am Leben sind, ist psychologisch, weil sie nicht wissen, wann sie gerettet werden könnten“, sagte Mirza aus Indiana weiter.

In der Zwischenzeit wachen die Familienangehörigen und die Verwandten in einem improvisierten Zelt in der Nähe der Höhle, in dem Mönche für die eingeschlossenen Jugendlichen beten.

Die Tham Luang Höhle erstreckt sich über gut 10 Kilometer und ist mit seinen komplizierten, gewundenen Pfaden eine der längsten und härtesten Höhlen Thailands.

Beamte sagten, dass die Jungen die Stätte gut kennen und schon viele Male zuvor besucht hatten. Deshalb haben sie große Hoffnungen, dass sie in eine große, luftige Kammer im Zentrum der Höhle namens Pattaya Beach gegangen wären.

 

  • Quelle: thailändische Medien, Bangkok Post