Händler in der Khaosan Road greifen ab heute auf den „ zivilen Ungehorsam „ zurück

Händler in der Khaosan Road greifen ab heute auf den „ zivilen Ungehorsam „ zurück

Bangkok. Die Stadtverwaltung von Bangkok, die Bangkok Metropolitan Administration ( BMA ) hatte ab dem 1. August ein Verbot aller kommerziellen Aktivitäten auf den Bürgersteigen der geschäftigen und vor allem bei den Touristen sehr beliebten Khaosan Road in Bangkok verhängt. Die Khaosan Straße ist bereits seit Jahrzehnten für ihre Lebensmittelverkäufer, ihre Geschäfte und ihre zahlreichen Verkaufsstände und günstigen Herbergen bei den Touristen bekannt.

Die Stadtverwaltung hatte angeordnet, dass ab dem 1. August 2018 niemand mehr seinen Verkaufsstand auf dem Bürgersteig oder auf der belebten Straße aufbauen darf. Die Verkäufer wurden angewiesen, in einen kleineren Bereich auf der Straße um zu ziehen, wo sie ihre Stände nur noch zwischen 18 Uhr und Mitternacht aufbauen können. Der Umzug der Händler sollte dazu beitragen, ” Ordnung in der Straße zu schaffen und den Menschen ihren Fußweg zurückzubringen ”, sagte das Rathaus.

Am Mittwoch den 1. August, am ersten Tag der Anordnung war allerdings von den Anweisungen der Stadtverwaltung nicht viel zu sehen. Viele Händler ignorierten offensichtlich die Anweisungen der BMA und bauten wie gewohnt ihre Stände auf.

Das Rathaus reagierte sofort auf die hartnäckigen Händler und schickte einen Trupp von Beamten zur Khaosan Straße. Die Beamten notierten sich die Namen der Händler und machten entsprechende Fotos von den ab jetzt illegalen Verkaufsständen auf der Straße.

„Wir wollen keine direkte Konfrontation mit den Händlern. Wir haben ihre Namen notiert und ihre Stände fotografiert. Alle Händler, die nicht mit uns kooperieren werden von uns hören und wir werden ihnen ihr Vergehen entsprechend in Rechnung stellen“, sagte Herr Pornlert Penpas, der Assistent des Phra Nakhon Direktors, der für die Khaosan Road verantwortlich ist, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Da die Proteste der Händler nicht nachließen, verkündete die Stadtverwaltung Ende vorletzter Woche eine neue Regelung. Dem zufolge dürfen die Händler ab 16 Uhr ihre Stände auf der Khaosan Road aufbauen, und müssen sie aber ebenfalls um Mitternacht wieder abbauen.

Nach einem Treffen mit den Händlern und mehreren beteiligten Behörden hatte der stellvertretende Gouverneur von Bangkok, Herr Sakoltee Phattiyakul erklärt, dass das Verbot zunächst aufgehoben wird und es den Händlern erlaubt ist, ihre Verkaufsstände von 16 Uhr bis um Mitternacht aufzubauen.

Die neue Verordnung sieht vor, dass die Straßenstände in den Gebieten Rambutri, Chakrabong, Krai Sri, Sip Sam Hang und Tani im Gebiet Banglamphu betrieben werden dürfen.

Obwohl die BMA eine neue Regelung für den Handel zwischen 16 Uhr und Mitternacht erlassen hatte, können die Verkäufer ihre Geschäfte allerdings erst ab 18 Uhr aufbauen.

„Dieses Zeitlimit bedeutet einen enormen Einkommensrückgang für die Tageshändler, vor allem deshalb , weil sie ihre Stände um 20 Uhr an Verkäufer abgeben müssen, die nachts verkaufen, erklärte Herr Yada Pornpetrumpa, ein Anführer der Khaosan Road Street Vendors Association.

„Für uns Händler ist es so, als ob wir unsere Stände für nichts aufstellen würden. Jetzt machen wir [ Tagesverkäufer ] täglich nur 500 oder 1.000 Baht Umsatz“, fügte er hinzu.

Nach dem Gesetz über öffentliche Sauberkeit und Ordnungsmäßigkeit von 1992 ist der Straßenverkauf illegal. Da die Khaosan Road in der ganzen Welt für ihren lebhaften Straßenmarkt bekannt ist, beschloss das Rathaus, eine städtische Verordnung zu entwerfen, die es den Verkäufern ermöglicht, die Fußwege der Khaosan Road von 16 Uhr bis Mitternacht zu übernehmen.

Die Khaosan-Verkäufer sagten jedoch weiterhin, dass auch diese neue Anordnung die Verkäufer „ verkrüppeln “ würde, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, tagsüber an Rucksacktouristen und chinesische Touristen Schmuck zu verkaufen.

Herr Yada Pornpetrumpa, ein Anführer der Khaosan Road Street Vendors Association erklärte jetzt gegenüber der lokalen Presse, dass die Händler ab heute auf den „zivilen Ungehorsam“ zurückgreifen, wenn die Behörden in Bangkok ihnen nicht erlauben, ihre Waren auch bei Tageslicht zu verkaufen.

 

  • Quelle: The Nation