Lampang. Nach dem Erdbeben der Stärke 4,6 am 20. Februar wurde der Bezirk Wang Nua in der nördlichen Provinz Lampang vom Gouverneur der Provinz, Herrn Songphol Sawattham, offiziell zum Katastrophengebiet erklärt. Laut den offiziellen Berichten kam es an der Verwerfungslinie Phayao bereits zu über 30 Nachbeben.
Das Katastrophengebiet umfasst sieben Unterbezirke und 20 Dörfer. Etwa 80 Häuser, sechs Tempel und acht Regierungsbüros wurden durch das Erdbeben teilweise beschädigt.
Nachdem der Bezirk Wang Nua offiziell zum Katastrophengebiet erklärt worden war, schlugen einige Einwohner des Bezirks Wang Nua der Verwaltungsbehörde Thung Hua ( Tambon ) vor, Thung Hua als temporäres Hilfseinsatzzentrum einzurichten, damit die betroffenen Bewohner hier weitere Schadensmeldungen einreichen und Hilfe suchen können.
Die Mineralressourcenabteilung hat davor gewarnt, dass es in der Provinz Lampang noch weitere 4 Wochen zu Nachbeben kommen kann. Sie sollen allerdings keine ernsthafte Bedrohung darstellen, sagt die zuständige Abteilung.
Die Schadensbeurteilung wird im Anschluss an eine Serie von über 20 Erdbeben der Stärke 4,6 im Bezirk Wang Nua von Lampang am 20. Februar durchgeführt.
Der Generaldirektor der Meteorologischen Abteilung bestätigte die Angaben der Mineralressourcenabteilung und sagte ebenfalls, dass die Nachbeben in der Provinz noch bis zu einem Monat andauern könnten.
Laut den ersten offiziellen Berichten wurden durch die unmittelbare Folge von Erdbeben, die in vielen Provinzen der nördlichen Region zu spüren waren, bis zu 20 Häuser beschädigt. Einige der betroffenen Häuser hatten Risse und Löcher in den Wänden und in den Decken.
Die Überdachung des jahrhundertealten „ Wat Phra Tat Phrae Kerd „ wurde durch den Vorfall beschädigt, die zentrale Buddha-Statue blieb jedoch unberührt. Während der Einrichtung einer Notrufzentrale wurden nach den Beben keine Verletzungen gemeldet.
Die Abteilung für Katastrophenverhütung und Katastrophenschutz ( DDPM ) gab an, dass am 20. Februar insgesamt 22 Erdbeben mit einer Stärke von 4,6 stattgefunden hatten. Ihr Epizentrum befand sich 21 Kilometer unter der Erde im Bezirk Wang Nua in Lampang und betraf hauptsächlich vier Unterbezirke.
Das DDPM hat eine Schadensfeststellung angeordnet, so dass die von dem Erbeben betroffenen Bürger Anträge auf Unterstützung beim Finanzministerium stellen können.
Das Erdbeben war das zweite, das in 25 Jahren von der Phayao – Störungslinie stammte. Das erste Erbeben maß 5,1 in der Größenordnung und fand im Bezirk Pan in der Provinz Chiang Rai statt. Der Leiter der Meteorologischen Abteilung hat alle Beteiligten aufgefordert, weiter wachsam zu bleiben, da eventuelle Nachbeben in der Provinz noch bis zu einem Monat weiter andauern könnten.
Der Assistent Professor Anek Siripanichakorn, ein Chefingenieur bei AIT, warnte die Menschen davor, sich von Wänden oder Pfeilern, die diagonale Risse hatten, fern zu halten. Sie rieten den Bewohnern, Holzpläne oder ein Gerüst zur Unterstützung aufzustellen und Experten um eine Reparatur zu bitten.
Herr Thongplew Kongjun, der Generaldirektor des Royal Irrigation Department ( RID ), sagte, die Beben hätten die mittleren und großen Stauseen der Region nicht betroffen. Eine Analyse des topografischen und geo-technischen Büros des Ingenieurbüros ergab, dass die Spitzenbeschleunigungsraten der Beben nicht über die Bebenresistenzwerte der Staudämme hinausgingen.
Die Beben von Lampang waren bis in die Provinzen Chiang Mai, Phayao und Chiang Rai zu spüren. Viele Einwohner von Chiang Rai machten sich Sorgen, dies könnte eine Wiederholung des Bebens der Stärke 6,3 sein, das den Bezirk Phan erschüttert, Gebäude beschädigt und “ oberflächliche “ Risse im Mae Suay Staudamm verursacht hatte. Der Bezirkschef von Mae Suay, Herr Kitti Chaidarun sagte jedoch, der Damm sei von den Beben von Lampang nicht betroffen.
Bislang war das Beben der Stärke 4,9 am Mittwoch in Lampangs Bezirk Wang Nua am Mittwoch um 4.05 Uhr am größten, während das jüngste Nachbeben der Stärke 2,6 am Donnerstag um 6.07 Uhr auftrat, sagte das Zentrum.
Herr Teraphan Ornthammarath, der das TRF-Projekt für die Erfassung von Gebieten mit Erdbebenrisiko in Thailand leitet, sagte, dass die Lampang Erdbeben zwar nicht viel Schaden anrichteten, die Menschen sich jedoch noch immer von riskanten Gebäuden fern bleiben sollten, falls es zu weiteren heftigen Nachbeben kommen sollte.
- Quelle: Thai PBS World, The Nation