Prayuth und die neue Regierung steht vor vier großen wirtschaftlichen Herausforderungen

Prayuth und die neue Regierung steht vor vier großen wirtschaftlichen Herausforderungen

Bangkok. Worapol Sokatiyanirak, ein ehemaliger Finanzbeamter und der ehemalige Vorsitzende des Unterausschusses für Finanzen, Bankwesen, Finanzinstitut und Kapitalmarkt der Nationalen Legislativversammlung warnt davor, dass die neue Regierung in der zweiten Jahreshälfte 2019 vor vier großen wirtschaftlichen Herausforderungen stehen wird.

Herr Worapol Sokatiyanirak sprach in seiner Rede am „ National Institute of Development Administration „ über „ Thailands Strategie zur Bewältigung der globalen Wirtschaftskrise “.

Herr Worapol sagte, die erste Herausforderung für die neue Regierung sei der anhaltende Handelskrieg zwischen den USA und China, der zu einem Währungskrieg eskalieren und die globale Investitionsatmosphäre beeinträchtigen könnte – insbesondere für so exportabhängige Länder wie Thailand.

Die zweite Herausforderung für Thailand ist die Wirtschaftskrise in Europa, die sich aus den Schulden der südeuropäischen Länder, den Problemen im Zusammenhang mit der Einwanderung, der niedrigen Beschäftigungsquote und der Instabilität der EU nach dem Austritt Großbritanniens aus der Union ergibt.

Die dritte Herausforderung für die neue Regierung ist die Verschuldung der thailändischen Haushalte, die im letzten Jahr um über 1 Billion Baht auf 12,8 Billionen Baht gestiegen ist und nun schon 78,6 Prozent des BIP des Landes ausmacht.

Aufgrund des langsamen Wirtschaftswachstums Thailands wies Worapol auch auf die Verlagerung des verarbeitenden Gewerbes nach Vietnam und Indonesien hin. Um dem Trend entgegenzuwirken, müsse die Regierung möglicherweise die Körperschaftsteuer für internationale Unternehmen von 20 auf 12 Prozent senken, um mehr ausländische Investoren anzuziehen, sagte er weiter.

Gleichzeitig forderte er auch noch die neue Regierung dazu auf, den starken Baht in den nächsten sechs Monaten einzudämmen. Dies könne erreicht werden, indem der Leitzins um 0,25 Prozent gesenkt werde, um das Wirtschaftswachstum zu beschleunigen. In diesem Zuge müssten dann nicht nur die langfristigen Richtlinien für die Infrastrukturinvestitionen geklärt werden, sondern auch die Vernetzung mit den Nachbarländern, die Steigerung des Werts von landwirtschaftlichen Produkten und der Aufbau von Stützpunkten für die digitale, kreative und Gesundheitsökonomie.

 

  • Quelle: The Nation Thailand