11 Tote nach einem Unfall mit einem Mini Van

11 Tote nach einem Unfall mit einem Mini Van

Sa Kaeow. Am frühen Montagmorgen kamen in der Provinz Sa Kaeo bei einem Frontalzusammenstoß zwischen einem Mini Van und einem LKW insgesamt 11 Personen ums Leben und vier weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Der gecharterte Mini Van war am Montag (19. August) mit laotischen Arbeitern zur Erneuerung des Visums zum Einreisekontrollpunkt von Chanthaburi unterwegs.

Gegen 4.15 Uhr am frühen Montagmorgen wurden die Polizei und die lokalen Rettungskräfte von Sa Kaeow über einen schweren Unfall im Bezirk Wang Somboon informiert. Laut den Angaben der lokalen Presse ereignete sich der Unfall zwischen einem Mini Van und einem LKW auf einem Abschnitt der Sa Kaeow – Chantaburi Straße in der Nähe des Eingangs zum Bezirksbüro Wang Somboon.

Bei ihrem Eintreffen am Unfallort fanden die Männer der lokalen Rettungskräfte die Leichen des Mini Van Fahrers und der laotischen Passagiere am Tatort. Viele der laotischen Bauarbeiter waren bereits tot und mussten mit schwerem Gerät aus dem völlig zertrümmerten Mini Van geborgen werden. Einige der laotischen Arbeiter wurden durch die Wucht des Aufpralls aus dem Mini Van geschleudert. Für die meisten von ihnen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie wurden noch am Unfallort für tot erklärt.

Die Rettungskräfte konnten vier schwer verwundete Personen, darunter drei laotische Passagiere und den Fahrer des Lastwagen, Herrn Subin Pengmoo, bergen. Sie wurden noch vor Ort medizinisch versorgt und anschließend auf dem schnellsten Weg in das Bezirkskrankenhaus von Sa Kaeow gebracht.

Die Polizei vermutet, dass der Fahrer des thailändischen Mini Van, Sansern Sathongkhan, hinter dem Lenkrad eingeschlafen ist und dabei mit seinem Fahrzeug auf die gegenüberliegende Fahrspur geriet. Dort muss er dann Sekunden später frontal mit dem entgegenkommenden Lastwagen zusammen gestoßen sein.

Der tödliche Mini Van Unfall, bei dem heute Morgen (19. August) elf Menschen ums Leben kamen, hat bereits zu einer vorhersehbaren Reaktion durch den neuen Verkehrsminister geführt. Erst in der letzten Woche war das Thema Mini Van erneut in den sozialen Netzwerken und in den thailändischen Medien aufgekocht worden, nachdem sich der neue Verkehrsminister Saksayam Chidchob – dessen Familie eine Rennstrecke in Buriram im Nordosten Thailands betreibt – überraschend gegen einen Beschluss der Regierung im letzten Jahr, die Mini Van aus dem Verkehr zu ziehen, ausgesprochen hat.

Nach zahlreichen tödlichen Unfällen mit den sogenannten Mini Van für den Personentransfer hatte die Regierung im letzten Jahr beschlossen, die Mini Van, die hauptsächlich für den Personentransfer eingesetzt werden, nach und nach aus dem Verkehr zu ziehen.

Dazu wurden am 1. August 2018 alleine in Bangkok rund 1.000 Mini Vans, die bisher als Transporter oder im Personenverkehr eingesetzt wurden und älter als 10 Jahre sind, für den öffentlichen Verkehr gesperrt und außer Betrieb gesetzt.

Letzte Woche erklärte der neue Verkehrsminister Saksayam Chidchob, dass die Politik, wonach die Betreiber der öffentlichen Lieferwagen (Mini Van) auf die Mikrobusse umsteigen müssen, wieder geändert wurde und die Mini Van weiter fahren dürfen.

Sonthi Kotchawat, ein Dozent für Umweltfragen und öffentliche Gesundheit an vielen Universitäten, kritisierte Verkehrsminister Saksayam Chidchob wegen der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, indem er die Richtlinien für den bereits schon im letzten Jahr beschlossenen obligatorischen Fahrzeugwechsel wieder geändert hat.

Sonthi postete dazu eine Nachricht auf seiner persönlichen Facebook Seite www.facebook.com/sonthi.kotchawat und kritisierte dabei Saksayams Entscheidung als “ unprofessionell und von einem unerfahrenen Führer getroffen, der ganz offensichtlich den Geschäftsunternehmern Vorrang vor der Sicherheit der Benutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln einräumt „.

Laut den Statistiken wurden durch die Mini Van alleine schon im ersten Halbjahr 2019 28 Unfälle verursacht, bei denen 27 Menschen ums Leben kamen und 126 Personen verletzt wurden. „ Das sind ungefähr vier Tote und 26 Verletzte pro Monat “, stellte Herr Sonthi in seiner Stellungnahme fest.

“ Viele Länder befürworten bereits die Idee, Mikrobusse als sichereres Transportmittel einzusetzen. Sie waren damals nach der Entscheidung der Regierung sehr froh, als Thailand sich dazu entschlossen hatte und sie einsetzen wollte. Aber die Entscheidung die der neue Verkehrsminister Saksayam jetzt getroffen hat, hat unser öffentliches Transportsystem eindeutig von hochklassig auf niedrigklassig herabgestuft „, warnte Herr Sonthi auf seiner Facebook Seite.

Nur wenige Tage später erklärte dann Verkehrsminister Saksayam Chidchob, dass die Fahrer und nicht die Mini Van die größte Bedrohung für die Sicherheit der Fahrgäste sind. Die Sicherheit der Fahrgäste in den öffentlichen Transportern muss an der Wurzel ihres Problems, dem schlechten Fahrverhalten der Fahrer, angegangen werden,

Heute Morgen bestätigte der Verkehrsminister gegenüber der Presse, dass der Fahrer des Min Vans (Sansern Sathongkhan) einen sogenannten Mikroschlaf (Lap Nai) hatte, der zu der verheerenden Kollision mit mit dem entgegenkommenden Lastwagen geführt habe.

Der neue Verkehrsminister hat dabei geleichzeitig ein scharfes Vorgehen gegen die Transporter gefordert, um sicherzustellen, dass sie dem Standard entsprechen.

Laut den weiteren Angaben in den Medien soll der Mini Van entgegen den Vorschriften kein GPS in Betrieb gehabt haben. Die thailändische Webseite Sanook berichtete, dass Verkehrsminister Saksayam weitere Einzelheiten zu dem tödlichen Unfall wünscht.

Sanook berichtet weiter, dass die Mitglieder der Öffentlichkeit die Nr. 1584 anrufen könnten, wenn sie Kleintransporter sehen, der ihnen verdächtig vorkommt oder gegen die Verkehrsvorschriften verstößt.

Etwa 15.881 zehn Jahre alte Transporter sollen in den nächsten zehn Jahren von den zuständigen Behörden (das Büro für Land und Transport) aus dem Straßenverkehr genommen werden.

 

  • Quelle: The Nation Thailand