Eine höhere Steuer auf zuckerhaltige Getränke zielt darauf ab, den Verbrauch zu kontrollieren

Eine höhere Steuer auf zuckerhaltige Getränke zielt darauf ab, den Verbrauch zu kontrollieren

Bangkok. Die Abteilung für die Verbrauchssteuer hat angekündigt, dass sich die Steuern auf alle zuckerhaltigen Getränke ab dem 1. Oktober 2019 verdoppeln werden. Getränke mit 10 bis 14 Gramm Zucker werden mit einem Baht pro 100 Milliliter anstelle von bisher 0,5 Baht pro 100 ml besteuert.

Trotz der dadurch höheren Produktionskosten soll diese Steuer aber nicht an den Verbraucher weiter gegeben werden, sagt die Abteilung. Die neuen Steuern haben das Ziel, dass der Verbraucher über den Zuckergehalt in den Getränken informiert wird und seinen Zuckerverbrauch besser kontrollieren kann und soll.

 

Eine höhere Steuer auf zuckerhaltige Getränke zielt darauf ab, den Verbrauch zu kontrollieren
Eine höhere Steuer auf zuckerhaltige Getränke zielt darauf ab, den Verbrauch zu kontrollieren

 

Nattakorn Utensut, der stellvertretende Sprecher der Abteilung sagte, dass trotz der höheren Steuer die meisten Hersteller von Süßgetränken den Zuckergehalt in ihren Getränken nicht reduziert hätten. Die Hersteller haben anscheinend Angst, dadurch ihre Kunden zu verlieren. Stattdessen hätten sich die Hersteller dazu entschieden, einfach neue, weniger süße Versionen ihrer Getränke auf den Markt zu bringen. Es liegt also jetzt an dem Verbraucher, für welches der zuckerhaltigen Getränke er sich entscheidet.

Die neue Steuer für die süßen Getränke wird das Gesamtaufkommen der Steuer von derzeit rund 2 Mrd. Baht auf 3,5 Mrd. Baht pro Jahr steigern, rechnet Herr Nattakorn von der Abteilung für die Verbrauchssteuer.

Zuckergehalt Steuer ab 1.10.2019
6 – 8 gramm 0,10 Baht
8 – 10 gramm 0,30 Baht
10 – 14 gramm 1,00 Baht
14 – 18 gramm 3,00 Baht
18 – und mehr 5,00 Baht

 

Getränke mit 10 bis 14 gramm Zucker
bisher 0,50 Baht
ab 1. Oktober 2019 1,00 Baht
ab 1. Oktober 2021 3,00 Baht
ab 1. Oktober 2023 5,00 Baht

 

Er kündigte weiter an, dass die Steuern auf alle zuckerhaltigen Getränke zusätzlich auch noch alle zwei Jahre weiter verdoppelt werden.

Zum Beispiel werden ab dem 1. Oktober 2021 alle Getränke, die 10 g bis 14 g Zucker enthalten, mit 3 Baht pro 100 ml besteuert. Am 1 Oktober 2023 werden die Verbrauchssteuern dann erneut auf 5 Baht pro 100 ml angehoben werden.

Herr Nattakorn bzw. seine Abteilung rechnen damit, dass diese progressive Erhöhung des Steuersatzes die Hersteller voraussichtlich doch noch dazu zwingen wird, die Zuckermenge in ihren Getränken auf lange Sicht zu reduzieren.

Obwohl die Steuer erstmals bereits im Oktober 2017 eingeführt wurde, reduzierte nur ein einziger Hersteller den Zuckergehalt seiner Produkte, während zahlreiche andere Hersteller nur mit der Einführung neuer und weniger süßer Produkte reagierten.

Bisher wurden allerdings noch keine Zahlen bekannt gegeben, ob und wie die Verbraucher auf die neuen und weniger zuckerhaltigen Getränke reagiert haben.

 

 

 

Zucker in Getränken
Zucker in Getränken 

 

Laut Herrn Nattakorn sind sich die meisten Menschen der mit dem Zucker verbundenen Gesundheitsrisiken noch immer nicht bewusst. Laut den Angaben seiner Abteilung sind bisher nur zwei Personengruppen – die unter 30-jährigen und die über 60 Jahre alten Personen entsprechend vorsichtig, wenn sie Getränke mit hohem Zuckergehalt konsumieren.

Menschen im erwerbsfähigen Alter bevorzugen allerdings nach wie vor noch immer die zuckerhaltigen Getränke, sagte er.

 

Herr Nattakorn fügte weiter hinzu, dass jetzt allerdings mehr Hersteller damit begonnen haben, den Zuckergehalt und andere Zutaten auf den Etiketten ihrer Produkte zu spezifizieren, damit sich der Kunde besser über den Inhalt in den Getränken informieren kann. Diese extra Spezifikationen werden jetzt bereits auf rund 200 bis 300 Artikeln angeboten. Bisher waren es nur rund 60 bis 70 Artikel, auf denen der Inhalt klar definiert wurde.

 

  • Quelle: The Nation Thailand