Die Tabaksteuer soll ab Januar 2020 wieder gekürzt werden

Die Tabaksteuer soll ab Januar 2020 wieder gekürzt werden

Bangkok. Die Abteilung für Verbrauchsteuer hat angekündigt, dass ab dem 1. Januar 2020 die Tabaksteuer von 10 auf 2,5 Satang pro Gramm gesenkt wird. Die Abteilung gab gleichzeitig bekannt, dass die Kürzung der Tabaksteuer zunächst nur für ein Jahr gilt, um den betroffenen Landwirten Zeit für ihre Anpassungen zu geben.

Der Schritt der Abteilung für Verbrauchsteuer kam, nachdem die Tabakbauern vorwurfsvoll geweint hatten, dass ein höherer Steuersatz von 10 Satang pro Gramm, der ab dem 7. Mai 2019 eingeführt wurde, ihr Einkommen belastet. Außerdem stehe die Steuererhöhung im Widerspruch zu der jüngsten Entscheidung des Amtes für die Verbrauchsteuer, eine weitere Erhöhung der Zigarettensteuer um 40 % für ein Jahr bis 1. Oktober 2020 einzuführen.

Allerdings, so sagte Herr Nutthakorn Utensute, der Direktor des „Bureau of Tax Planning“ der Abteilung für Verbrauchssteuer, sind nur die Kleinbauern, die einen Feinschnitttabak produzieren oder eine Jahresproduktion von bis zu max. 12.000 Kilogramm haben, von der vorübergehenden Senkung der Verbrauchsteuer ab dem 1. Januar 2020 betroffen.

Thailand hat laut den offiziellen Angaben 10.450 Tabakproduzenten, von denen allerdings gerade einmal nur 15 Farmer eine Produktionskapazität von mehr als 12.000 Kilogramm pro Jahr haben. Sie alle leben in den Haupt Anbaugebieten für Tabak, in den Provinzen Nong Khai, Phetchabun und Chaiyapum.

Die Vorgängerregierung genehmigte eine Anhebung der Verbrauchsteuer auf Tabak von 0,5 auf 10 Satang pro Gramm, um die Preisdifferenz zwischen den maschinell gefertigten und den handgerollten Zigaretten zu verringern, nachdem viele Raucher nach der Steuererhöhung von den gekauften fertigen Zigaretten in einer Schachtel auf sogenannte selbst gedrehte, handgerollte Zigaretten umgestellt hatten.

Erst im Februar 2019 hatte sich die die thailändische Tabakindustrie über die neuen Steuererhöhungen beschwert. Laut den Angaben der Tabakindustrie bekommen nicht nur die Tabakproduzenten in Thailand, sondern auch die Tabakgeschäfte und diejenigen, die Zigaretten und Tabakerzeugnisse verkaufen, die Krise durch die neuen Preise deutlich zu spüren. Dazu kommt noch, dass Thailand von illegalen eingeführten ausländischen Zigaretten aus den Nachbarländern überflutet wird.

Die Geschichte kam ins Rollen, nachdem das thailändische Tabakmonopol gesagt hatte, dass die Änderungen der Verbrauchsteuerbestimmungen bedeuten würden, dass ein Paket der billigsten thailändischen Zigaretten ab dem 1. Oktober dieses Jahres um 30 – von 60 Baht auf 90 Baht – pro Packung steigen würde..

Ein Tabakhändler in der Viphavadee Rangsit Straße in Bangkok, der seit Jahren ein Geschäft namens „ Cho Huay „ betreibt sagte, dass die Branche nach der Erhöhung der Verbrauchssteuer auf dem schlechtesten Stand seit 30 Jahren ist.

Er sagte weiter, dass die Nachfrage nach den thailändischen Zigaretten um rund 70 % gesunken ist, da die ausländischen Zigaretten mittlerweile durch die Steuererhöhung relativ wettbewerbsfähiger geworden sind.

Er konnte die Krise bisher nur noch dadurch überleben, indem er nun mehr ausländische Marken und losen Tabak an seine Kunden verkauft, fügte er weiter hinzu

Die Tabakproduzenten und das „Thailand Tobacco Monopoly“ (TTM)erklärten ebenfalls, dass sie im Geschäftsjahr 2018 rund 10 Milliarden weniger thailändische Zigaretten verkauft haben.

Gleichzeitig berichtet eine nicht genannte Quelle aus der Industrie, dass durch die Steuererhöhung in Thailand die Einfuhr von illegalen ausländischen Zigaretten ohne Verbrauchsteuermarken im Jahresvergleich zu den Vorjahren um 6,6 % gestiegen war.

 

  • Quelle: Bangkok Post, Sanook.com