BANGKOK. Der Mekong Fluss hat seinen kritischen Pegel überschritten und könnte weiter ansteigen, wenn Laos den Abfluss aus dem Xayaburi-Staudamm erhöht; den Bewohnern wird geraten, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten.
Der Pegel des Mekong an der hydrologischen Station Chiang Khan in der Provinz Loei stieg am Freitagmorgen um weitere 68 Zentimeter und erreichte 16,29 Meter, was 29 Zentimeter über dem kritischen Pegel liegt.
Der Fluss, der an Thailand und Laos grenzt, ist über die Ufer getreten und hat mehrere Dörfer in den drei Unterbezirken des Bezirks Chiang Khan in Loei, nämlich Bu Hom, Pak Tom und Chiang Khan, überflutet, sagte Provinzgouverneur Chaipoj Charoonpong .
Hochwasserwarnung herausgegeben, da der steigende Mekong die Dörfer von Chiang Khan überschwemmt
Er fügte hinzu, dass der Mekong am Samstag noch weiter ansteigen könnte, wenn Laos die Abflussrate seines Xayaburi Staudamms erhöht. Der Damm liegt etwa 190 Kilometer vom Distrikt Chiang Khan entfernt und das Wasser aus dem Damm braucht normalerweise etwa 13 Stunden, um Loei zu erreichen, fügte er hinzu.
Chaipoj sagte weiter, dass Beamte die Gemeinden am Flussufer in Chiang Khan besucht und den Einheimischen geraten hätten, ihr Hab und Gut an höher gelegene Orte zu bringen und sich auf eine Notevakuierung in den nächsten Tagen vorzubereiten.
Ein Dorfbewohner aus Chiang Khan sagte gegenüber The Nation, dass der Wasserstand des Mekong zwar bereits einen kritischen Pegel erreicht habe, er jedoch davon ausgehe, dass die Überschwemmungen in diesem Jahr nicht so schlimm sein würden wie jene im Jahr 1972.
Die große Überschwemmung vor 52 Jahren gilt als die bisher schlimmste Überschwemmung in Chiang Khan; im Stadtzentrum stand das Wasser brusthoch.
Seri Suprathit , Vizepräsident des National Disaster Warning Council, sagte am Freitag, dass die MRC (Mekong River Commission) davon ausgehe, dass der Fluss am Montag (16. September) in der Provinz Nong Khai seinen Höchststand erreichen und mehrere Gebiete unmittelbar westlich von Loei überfluten werde.
In einem Interview in der Morning News-Sendung von Nation TV zeigte Seri, der als Experte beim Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) tätig ist, seine „Hochwasserkarte“ von Nong Khai. Auf der Karte sind Gebiete markiert, die in den nächsten Tagen vom über die Ufer tretenden Mekong überschwemmt werden könnten.
Er riet den Bewohnern der dunkelblauen Gebiete, sich auf Sturzfluten am Sonntag und Montag vorzubereiten, und fügte hinzu, dass Nong Khai am gefährdetsten sei, da es die am tiefsten gelegene Provinz entlang des Mekong sei.
- Quelle: The Nation Thailand