BANGKOK. Schauspielerin Rinyarat Watchararojsiri sprach am Dienstag mit Reportern über einen betrügerischen VIP, der sie täuschte und sie glauben ließ, er sei ein prominenter Junggeselle. Sie bat den Social-Media-Aktivisten Guntouch Pongpaiboonwet alias Gun Jompalang (rechts) um Hilfe, um Anzeige bei der Polizei zu erstatten. (Aus einem Video von Gunjompalangs Facebook-Seite)
Premierministerin Paetongtarn Shinawatra hat ihren Assistenten beauftragt, Anzeige gegen einen Mann zu erstatten, der angeblich „gefälschte“ Textgespräche mit der Premierministerin über die Line-App vorgeführt hat, um seinen Einfluss auf betrügerische Weise aufzublähen.
Der Verdächtige, der als Thanyatep Sirithapsadechakul (32) identifiziert wurde, zeigte einer Schauspielerin, mit der er zusammen war, angeblich Screenshots von angeblichen Gesprächen, die er mit dem Premierminister geführt hatte, um sie von seinem Status und seiner Macht zu überzeugen.
Die Schauspielerin Rinyarat Watchararojsiri hatte ihre Verlobung mit Herrn Thanyatep vier Tage lang bekannt gegeben, bevor sie herausfand, dass er ein verheirateter Mann war, der sie getäuscht hatte, indem er sie glauben ließ, er sei ein prominenter Junggeselle.
Er behauptete außerdem angeblich, sein Vater sei der Gründer der Pheu Thai Partei, was nicht stimmt, und zeigte der Schauspielerin Fotos von sich in einer Parteijacke aus der Zeit der ehemaligen Premierministerin Yingluck Shinawatra.
Frau Paetongtarn sagte am Dienstag, sie kenne den betreffenden Mann nicht und habe nie online mit ihm gechattet. Sie wies die Screenshots als Fälschungen zurück.
Regierungssprecher Jirayu Houngsub, der auch als Berater des Premierministers fungiert, bestätigte, dass das Gespräch gefälscht war. Er sagte, der Mann sei zudem im Besitz gefälschter Visitenkarten mit dem Logo des Büros des Premierministers gewesen.
Vizepremierminister Phumtham Wechayachai sagte unterdessen, eine Untersuchung habe ergeben, dass Herr Thanyatep zwei Soldaten angeheuert habe, um ihm einen Autokorso zu bieten. Die Soldaten gaben zu, nebenbei Geld zu verdienen.
Herr Phumtham, ebenfalls stellvertretender Premierminister, sagte, die Soldaten seien nicht vom Militär für die Autokolonne abgestellt worden. Sie hätten kein Armeefahrzeug, sondern ihren Privatwagen benutzt, um die Täuschung zu vollenden. Sie müssten deshalb mit Disziplinarmaßnahmen rechnen, sagte er.
Der Minister für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Prasert Jantararuangtong, sagte, er habe den Verdächtigen im Pheu-Thai-Hauptquartier nie getroffen.
Generalleutnant Trairong Phiwpan, Chef des Cyber Crime Investigation Bureau, wies auch die Behauptungen von Herrn Thanyathep zurück, er habe mit ihm über die Line App gechattet. Auch er erstattete Anzeige bei der Polizei.
Am Montag sprang Herr Thanyathep aus dem dritten Stock der Polizeiwache Khok Kram im Bezirk Bueng Kum. Er wurde mit einem gebrochenen Rückgrat aufgefunden. Er sollte verhört werden, nachdem ihn die Schauspielerin in einer Fernseh-Talkshow entlarvt hatte.
- Quelle: Bangkok Post