Der jüngste Einsturz des Gebäudes des State Audit Office (SAO) in Thailand, der durch ein Erdbeben der Stärke 7,7 ausgelöst wurde, hat die Sicherheitsnormen des Gebäudes und damit auch das beteiligte Bauunternehmen in den Fokus gerückt: die China Railway No.10 Engineering Group, eine Tochtergesellschaft des Infrastrukturgiganten China Railway Group (CREC).

China Railway Group: Globaler Riese wegen Korruption in Tochtergesellschaften unter Beobachtung

BANGKOK. Nach dem Gebäudeeinsturz in Thailand richtet sich die Aufmerksamkeit auf die internationalen Projekte des chinesischen Staatsunternehmens und seine Geschichte mutmaßlicher Bestechung

Der jüngste Einsturz des Gebäudes des State Audit Office (SAO) in Thailand, der durch ein Erdbeben der Stärke 7,7 ausgelöst wurde, hat die Sicherheitsnormen des Gebäudes und damit auch das beteiligte Bauunternehmen in den Fokus gerückt: die China Railway No.10 Engineering Group, eine Tochtergesellschaft des Infrastrukturgiganten China Railway Group (CREC).

Dieser Vorfall hat eine genauere Untersuchung der weltweiten Geschäftstätigkeit von CREC veranlasst, insbesondere im Hinblick auf Korruptions- und Bestechungsvorwürfe innerhalb seiner internationalen Tochtergesellschaften.

Die China Railway Group, ein staatliches Unternehmen, ist ein wichtiger Akteur in der Infrastrukturentwicklung im In- und Ausland.

Seine Tochtergesellschaften, die jeweils durch eine Nummer gekennzeichnet sind, verwalten Projekte weltweit.

Während beispielsweise Nr. 10 in Thailand unter Beobachtung steht, sind andere Tochterunternehmen wie Nr. 9 in Regionen wie Saudi-Arabien, Malaysia und Uganda tätig, und Nr. 8 betreut Projekte im Irak, in Singapur und Laos. CREC spielt auch eine bedeutende Rolle in Chinas Initiative „ One Belt, One Road “.

Trotz der laufenden Ermittlungen gegen ihre Tochtergesellschaft in Thailand kann die China Railway Group eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorweisen. Sie ist seit 17 Jahren durchgehend in der Fortune Global 500 vertreten und belegte 2022 Platz 34.

Das Unternehmen ist auch an den Börsen von Shanghai und Hongkong notiert, allerdings ist sein Aktienkurs seit dem Erdbeben in Myanmar um 5 % gefallen.

Infrastruktur-Kraftpaket mit globaler Reichweite

Die China Railway Group ist für den Bau von über zwei Dritteln des chinesischen Eisenbahnnetzes verantwortlich, darunter 90 % der elektrifizierten Strecken. Sie hat auch maßgeblich zum Ausbau der Autobahnen und des städtischen Schienenverkehrs des Landes beigetragen.

Das vielfältige Portfolio des Unternehmens umfasst Eisenbahnen, Autobahnen, kommunale Versorgungsunternehmen und große Infrastrukturprojekte weltweit.

Die technologische Kompetenz der Gruppe ist bestens dokumentiert. Sie beansprucht die Führungsrolle im Brücken- und Tunnelbau und verfügt über zahlreiche Patente und nationale Auszeichnungen für wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt.

Allerdings stehen diesem Ruf Korruptions- und Bestechungsvorwürfe gegenüber, in die auch die im Ausland tätigen Tochtergesellschaften des Unternehmens verwickelt sind.

Vorwürfe der Korruption und Bestechung

 

Der jüngste Einsturz des Gebäudes des State Audit Office (SAO) in Thailand, der durch ein Erdbeben der Stärke 7,7 ausgelöst wurde, hat die Sicherheitsnormen des Gebäudes und damit auch das beteiligte Bauunternehmen in den Fokus gerückt: die China Railway No.10 Engineering Group, eine Tochtergesellschaft des Infrastrukturgiganten China Railway Group (CREC).
Der jüngste Einsturz des Gebäudes des State Audit Office (SAO) in Thailand, der durch ein Erdbeben der Stärke 7,7 ausgelöst wurde, hat die Sicherheitsnormen des Gebäudes und damit auch das beteiligte Bauunternehmen in den Fokus gerückt: die China Railway No.10 Engineering Group, eine Tochtergesellschaft des Infrastrukturgiganten China Railway Group (CREC).

 

Die China Railway Tunnel Group (CRTG), eine weitere Tochtergesellschaft von CREC, war in Bestechungsskandale verwickelt. Im Oktober 2023 wurden zwei hochrangige CRTG-Beamte wegen Bestechung singapurischer Regierungsbeamter verurteilt.

Darüber hinaus wurde der ehemalige Chef der China Railway Corporation, Sheng Guangzu, wegen der Annahme erheblicher Bestechungsgelder zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt.

Im Jahr 2012 tauchten Berichte über die Festnahme eines Generaldirektors der China CREC Railway Electrification Bureau Group wegen Bestechungsverdachts auf.

Diese Vorfälle haben Zweifel an der Aufsicht des Unternehmens über seine internationalen Aktivitäten geweckt.

Finanzielle Leistung und Marktreaktion

Die Finanzergebnisse der China Railway Group für das erste Halbjahr 2024 weisen einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr aus.

Der Umsatz sank um 7,8 % auf 544,522 Milliarden Yuan, der Bruttogewinn verringerte sich um 8,2 % auf 46,757 Milliarden Yuan und der den Aktionären zurechenbare Nettogewinn sank um 12 % auf 14,279 Milliarden Yuan.

Das jüngste Erdbeben und die darauffolgende Überprüfung der Tochtergesellschaft haben zur Marktvolatilität beigetragen und den Aktienkurs des Unternehmens deutlich fallen lassen.

Während die Ermittlungen andauern, wird die internationale Gemeinschaft die Reaktion der China Railway Group auf diese Vorwürfe und die möglichen Auswirkungen auf ihre globalen Projekte genau beobachten.

 

  • Quelle: The Nation Thailand