Bangkok. Der Gouverneur der Tourism Authority of Thailand (TAT) hat dem Tourismus- und Sportminister Phiphat Ratchakitprakarn vorgeschlagen, dass die Bars, Pubs und Diskotheken sowie einige andere Unterhaltungsbetriebe in einigen Touristenzielen bis 4 Uhr morgens geöffnet bleiben dürfen. Gouverneur Yutthasak Supasorn geht dabei davon aus, dass durch die Verlängerung der Öffnungszeiten die ausländischen Touristen wieder mehr Geld in ihrem Urlaub ausgeben und gleichzeitig auch die Tourismusbranche weiter gefördert wird.
Tourismus- und Sportminister Phiphat sagte, er werde die Ideen der Tourism Authority of Thailand zur Förderung des Tourismus im Nachtleben mit Premierminister Prayuth Chan o-cha und den anderen dafür zuständigen Ministern besprechen. Die offiziellen Schließzeiten für Pubs, Bars und Diskotheken ist derzeit auf 2 Uhr morgens festgelegt. Allerdings scheint es auch hier, wie man in einigen Städten beobachten kann, gewisse Ausnahmen zu geben.
Der Gouverneur der TAT, Herr Yutthasak Supasorn plant, Pattaya am kommenden Samstag (24. August) zu besuchen, um sich mit Betreibern der Nachtunterhaltungsbetriebe zu treffen, um ihre Ansichten zu seinem Vorschlag zu hören. Weitere Besuche in den anderen Städten des Landes stehen ebenfalls auf dem Programm von Gouverneur Yutthasak.
Laut Gouverneur Yutthasak werden nach einer anfänglichen Schätzung die Touristen rund 25 Prozent mehr für Essen und Trinken ausgeben, wenn die Schließung der entsprechenden Betriebe bis auf 4 Uhr morgens verlängert wird. Die normalen Schätzungen gehen dabei von rund 5.000 bis 6.000 Baht pro Kopf aus.
Herr Yutthasak begründete seine Logik für seinen Vorschlag und sagte, dass die meisten Touristen normalerweise erst um 21 oder 22 Uhr anfangen, die Bars oder die Diskotheken zu besuchen und dann so lange bleiben, bis die Veranstaltungsorte wieder geschlossen werde. Wenn die Schließzeiten um zwei Stunden verlängert werden, werden sie wahrscheinlich mehr Essen und mehr trinken und dadurch auch mehr Geld ausgeben.
Er fügte gleichzeitig jedoch hinzu, dass der Vorschlag nicht für alle Gebiete und alle Städte gilt. Die Verlängerung der Öffnungszeiten würde aber vor allen Dingen auch so beliebte Touristenattraktionen wie die Ausgehzone Silom in Bangkok, Patong in Phuket, Walking Street in Pattaya, Ao Nang in Krabi und auch Ko Samui in der Provinz Surat Thani abdecken.
Unterdessen sagte Witchayayut Boonchit, der stellvertretender Generalsekretär des National Economic and Social Development Board, die Zahl der chinesischen Touristen sei im zweiten Quartal bereits um 8 Prozent gesunken, nachdem die Ankünfte im ersten Quartal ebenfalls schon um 1,7 Prozent zurückgegangen waren.
Er sagte weiter, die chinesischen Touristen seien offenbar besorgt über die Abwertung des Yuan, so dass sie Taiwan, Hongkong, Macao und Südkorea jetzt bevorzugt besuchten, anstatt nach Thailand zu reisen.
Er sagte, 19,76 Millionen ausländische Touristen besuchten Thailand in der ersten Hälfte (Januar bis Juni) dieses Jahres (2019), was einer Steigerung von 1,48 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Sie erwirtschafteten dabei einen Umsatz von 1,02 Billionen Baht für das Land.
Thailand hat die Prognosen für das Wirtschaftswachstum in zwei aufeinander folgenden Quartalen ganz offensichtlich verfehlt. Das liegt laut Ansicht der Experten hauptsächlich an der Abkühlung der Weltwirtschaft, des anhaltenden Handelskrieges zwischen den USA und China, dem Rückgang der Exporte und dem Rückgang der Ankünfte von Touristen, insbesondere von chinesischen Touristen.
Anscheinend steht die Tourismusbehörde „Tourism Authority of Thailand“ (TAT) unter dem Druck, den Tourismus weiter anzukurbeln, um so zusätzliche Devisen von den Touristen zu verdienen, die damit gleichzeitig auch wieder die Wirtschaft des Landes ankurbeln sollen, berichtet Thai PBS World.
Die Walking Street nach Mitternacht im August 2019
https://www.youtube.com/watch?v=K-N_8hQBSzA
- Quelle: The Nation Thailand, Thai PBS World