Jet-Ski-Betrüger auf Phuket verlangen von einem Russen 2.6 Millionen Baht für ein neues Gerät

pp Phuket. Nach einem Unfall mit einem Jet-Ski am Strand von Patong wollte der Betreiber gleich einen Nagelneuen Jet-Ski von einem russischen Touristen erpressen. Der 33-jährige Maxim Kurnikow sollte mal eben 80.000 US-Dollar auf den Tisch des Jet-Ski-Mafioso legen.

Herr Kurnikow erzählte der PhuketWan, dass er am Samstag zusammen mit einem Freund aus England zwei Jet-Ski am Strand von Patong mietete. „Wir waren gerade einmal 10 Minuten im Wasser, als wir von anderen Leuten auf einem Jet-Ski behindert wurden sodass ich ausweichen musste. Dabei rammte ich den Jet-Ski meines Freundes aus England“.

„Als wir wieder an Land waren, erklärte der Betreiber, dass er mit dem Jet-Ski in die Werkstatt müsse und dass er unbedingt einen Ersatz haben müsse, der 80.000 US-Dollar kosten sollte. Mein englischer Freund begleitete ihn dahin. Ich selber ging zurück zu meinem Resort und sprach dort mit dem Personal. Die Angestellten rieten mir, die Touristenpolizei einzuschalten“.

„Mir war klar, dass der Unfall unsere Schuld war und dass wir für den Schaden aufkommen müssen“, sagte er weiter. „Aber ich wollte mich nicht abzocken lassen“, betonte er. „Der Jet-Ski meines Freundes war zerkratzt, aber sonst war alles in Ordnung. Der Motor und alle anderen Funktionen liefen noch. Alles was man benötigt hätte wäre im Prinzip eine neue Außenverkleidung des Jet-Ski“.

„In der Werkstatt kannte man den Besitzer, der mittlerweile in Tränen ausgebrochen war. Der Monteur sagte nur immer wieder „Oh mein Gott, Oh mein Gott“, sie müssen einen neuen Jet-Ski kaufen“.

Der Besitzer, so erzählt Herr Kurnikow weiter, brach dann auf der Polizeistation erneut in Tränen aus. Auf der zweiten Polizeistation brach er ebenfalls wieder in Tränen aus. „Offenbar war die Polizei nicht glücklich darüber, dass ich so viele Fragen stellte“, berichtet der Russe weiter.

„Als wir auf dem Weg zu einer kleinen Polizei-Box waren, erklärte mir der Toristen Polizist in einer langen Rede, wie mächtig er sei und dass ich niemand weiteren in den Vorfall einbeziehen sollte“.

„Als ich weitere Fragen stellte, wurde er böse und änderte seinen Ton um mir zu zeigen, wer hier der Boss war“, sagt er weiter. „Schließlich begann er mich anzuschreien“.

„Zunächst einmal, so wurde uns gesagt, sollten wir 32.000 Baht für den kaum zerkratzten Jet-Ski zahlen. Für den zweiten Jet-Ski verlangten sie eine Entschädigung von 150.000 Baht. Später wollte man nur noch 116.000 Baht von uns haben“, sagte er weiter. „Ich habe nichts verstanden, da sich alle durcheinander auf Thai unterhalten haben. Schließlich war die Rede von 80.000 Baht“.

Mittlerweile war es bereits 19 Uhr. Der Unfall ereignete sich gegen 13.40 Uhr.

Dann schaltete sich ein weiterer freiwilliger Expat-Polizist in die Diskussion ein und schlug vor, dass man die weiteren Verhandlungen auf dem Polizeirevier in Kathu fortsetzen sollte, berichtet der Russe der Zeitung.

„Dort schnellte der Preis wieder nach oben und landete erneut bei 150.000 Baht. Zusätzlich sollten wir eine weitere Entschädigung für den Verdienstausfall während der Zeit in der Werkstatt bezahlen“.

„Die letzte Zahl die uns dann gesagt wurde waren 76.000 Baht. Das ist auch alles“, sagte er weiter. Allerdings, so fügte er hinzu, habe er den Jet-Ski, für den sie den Ausfall bezahlen sollten am Sonntag bereits schon wieder am Strand gesehen.

„Ich wollte schon immer mal in Thailand Urlaub machen“, berichtet er weiter. „Meine Freunde hatten mich schon im Vorfeld gewarnt und gesagt, wenn etwas passiert, werden sie dich betrügen“.

Wenn der Tourist Polizist nicht mit uns „god cop – bad cop“ guter Polizist und dann böser Polizist gespielt hätte, wäre die Situation vielleicht anders ausgegangen. Zuerst hat er mir Angst gemacht und dann wieder sanft und beruhigend auf mich eingesprochen, berichtet er weiter.

„Ich war schon in vielen Ländern und habe es noch nie erlebt, dass sich ein Polizist in die finanziellen Fragen einmischt. Es war unsere Schuld und wir waren froh das wir den Schaden bezahlen konnten, aber die Verhandlungen hätten in einer zivilen Art und Weise geführt werden müssen“.

Ein freiwilliger Polizist der Region 8 Herr Wal Brown erklärte, dass die Versicherung nur 50.000 Baht bezahlen würde. Um den Schaden zu reparieren wären weitere 30.000 Baht benötigt worden. „Solche Fragen lassen sich auf der Polizeistation in Kathu klären“, fügte er hinzu.

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