Justizminister möchte YaBa von der Liste der gefährlichen Drogen streichen

Justizminister möchte YaBa von der Liste der gefährlichen Drogen streichen

Bangkok. Thailands Justizminister General Paiboon Koomchaya hatte bei einem Vortrag über Drogen vorgeschlagen, dass Thailand die in hohem Grade süchtig machende Droge Methamphetamin, die in Thailand unter dem Namen YaBa bekannt ist, von der Liste der gefährlichen Drogen streichen soll.

General Paiboon begründete seinen Vorschlag damit, dass die Verhaftung und Einsperrung der Kleinhändler und Konsumenten dem Land mehr schaden als nützen würde. Im Gefängnis würden diese Kleinverbrecher dann erst recht zu ernsthaften Verbrechern ausgebildet.

Außerdem so erklärte er weiter, habe die Regierung bisher vergeblich alle Anstrengungen unternommen um die Hersteller von Drogen und Vorprodukten zu verhaften und einzusperren. Man habe damit aber das Problem nicht knacken können sondern nur dadurch erreicht, dass die Gefängnisse hoffnungslos mit diesen Straftätern in großer Anzahl überfüllt sind.

Er musste allerdings zugeben, dass seine Idee erst noch gründlich untersucht werden muss und es unmöglich sei, alle Betäubungsmittel zu beseitigen. Man sollte aber eine richtige Art und Weise finden, um mit diesen Drogen leben zu können.

Auf jeden Fall sollte die Gesellschaft die Möglichkeit in Betracht ziehen, und die Drogen mit anderen Mitteln wie Alkohol, Zigaretten und Kaffee, die auch süchtig machende Produkte mit neurologischen Auswirkungen wie Methamphetamin und im freien Handel erhältlich sind, zu vergleichen, sagte er weiter.

Das Büro des Suchtstoffkontrollrates in Thailand studiert die vorhandenen Gesetze und prüft, härtere Strafen gegen Drogenhändler und Drogenabhängige durchzusetzen, fügte er hinzu.

Einige Gesundheitsexperten warnten jedoch davor, Methamphetamin aus der Kategorie der gefährlichen illegalen Substanzen zu streichen. Das könnte möglicherweise die missbräuchliche Verwendung des Medikaments erhöhen. Allerdings unterstützen diese Experten die Idee, Drogenabhängige anstatt einzusperren in eine Rehabilitierungs-Therapie zu behandeln.

Justizminister Koomchaya behauptet, dass 2014 in Thailand von rund 1,3 Millionen Drogenabhängigen gut 250.000 Menschen für ihren Drogenkonsum eingesperrt wurden. Trotzdem sucht er verschiedene Wege, um das Problem weiterhin zu bekämpfen.

„Die Welt ist sich ebenfalls darüber einig, dass Haft und Einsperren nicht die richtige Lösung für das Problem ist“, sagte er weiter. „Viel wichtiger wäre es, die Drogensüchtigen davon zu überzeugen, ihre Gewohnheit endlich aufzugeben“.

 

Quelle: ChiangRaiTimes