Jetzt kümmert sich das Militär um die Überschwemmungen in Pattaya

Jetzt kümmert sich das Militär um die Überschwemmungen in Pattaya

Pattaya. Oberst Yuthichai Tiernthong, der stellvertretende Kommandant des 14. Militär Kreis hat Pattaya besucht und sich dabei mit den lokalen Behörden, dem Amt für Katastrophenvorbeugung, mit privaten Organisationen und mit Landrat Chakorn Kanjawattana zu einem Informationsausstauch getroffen.

Der Grund für seinen Besuch waren die Überschwemmungen in Pattaya, die gerade in den letzten Wochen für Schlagzeilen gesorgt hatten. Dabei ging es unter anderem auch um die Koordination der verschiedenen Organisationen nach starken Regenfällen.

Landrat Chakorn erklärte dazu, dass vor allem im letzten Jahr das tropische Tief VAMCO verheerende Auswirkungen auf die Stadt und auf den Tourismus in Pattaya hatte. Dabei ist das Hauptproblem für die zahlreichen Überschwemmungen hinreichend bekannt. Das Entwässerungssystem in der Stadt reicht bei weitem nicht mehr aus, um mit den gewaltigen Wassermassen fertig zu werden.

Hochwasser-Pattaya_02Bürgermeister Chanapong Sriviset stimmte Landrat Chakorn zu und erklärte dazu, dass die Drainage Tunnel der Stadt für diese Wassermassen nicht ausgelegt seien. Die Abwasserbehandlungsanlagen der Stadt können pro Tag nur 65.000 Kubikmeter Abwasser verarbeiten. Um mit dem Problem fertig zu werden, müssten aber mindestens weitere 15.000 Kubikmeter Wasser abgeleitet werden. Dazu sind die unterdimensionierten Abwasserrohre aber nicht mehr in der Lage.

Herr Sawoksima Annantayakorn, der Leiter der Abteilung für Katastrophenvorbeugung sagte, dass Pattaya durch drei schwere Stürme sehr hart getroffen wurde. Viele Anlagen wurden dabei beschädigt und konnten die Wassermassen nicht mehr verarbeiten. Bekanntermaßen fließt das Wasser dann weiter in die tiefer gelegenen Standorte und sorgt hier für die verheerenden Überschwemmungen. Sein Amt habe deshalb bereits drei Strategien ausgearbeitet.

  • Der erste Plan: Entlang der höher gelegenen Bahnstrecke soll das Wasser in Kanäle umgeleitet und so am weiter fließen in die Stadt gehindert werden.
  • Der zweite Plan: In den stark betroffenen Gebieten sollen sieben weitere Hochwasserpumpen installiert werden, die einen Großteil des Hochwassers abpumpen sollen.
  • Der dritte Plan: Die Stadt soll für das Problem ein höheres Budget anlegen um damit weitere Pumpen zu kaufen und zu installieren.

Derzeit ist man in Pattaya bereits eifrig bei der Arbeit und baut weitere Drainage Tunnel. Außerdem will man die Menschen besser informieren und sie vor allem dazu bringen, ihren Müll nicht einfach in der Kanalisation zu entsorgen. Alleine dadurch sind immer wieder weitere Überschwemmungen vorprogrammiert.

Weiterhin sollen die lokalen Behörden bei Überschwemmungen schneller reagieren und gerade in kritischen Situationen den betroffenen Bürgern schneller helfen.

Außerdem wurden weitere geplante Flut-Initiativen in Angriff genommen. Allerdings sind die finanziellen Mittel hierfür begrenzt. Geplant sind unter anderem:

  • Die Errichtung von höheren Mauern und Barrieren entlang des Naklua-Kanals. Hierfür wurden rund 14,9 Millionen Baht veranschlagt.
  • 58 Millionen Baht sollen in höhere Wände entlang des Süd Pattaya Kanals errichtet werden.
  • Für die erste Phase eines geeigneten Entwässerungssystems entlang der Bahnstrecke werden weitere 810 Millionen Baht eingeplant.
  • Die bestehenden Entwässerungstunnel in neun betroffenen Zonen rund um Pattaya sollen ebenfalls für 3,4 Milliarden Baht erweitert werden.
  • Außerdem soll ein neues Katastrophenhilfe-Zentrum für rund 300 Millionen Baht eröffnet werden.

Ob all diese Möglichkeiten auch wirklich in Angriff genommen werden, hängt vor allen Dingen von den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln ab.

 

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