Kritiker verlieren nach dem Luxusuhren Skandal von Prawit das Vertrauen in die NACC

Kritiker verlieren nach dem Luxusuhren Skandal von Prawit das Vertrauen in die NACC

Bangkok. Die Kritiker in Thailand verlieren nach der ungewöhnlich langsamen Untersuchung der 22 Luxusuhren und eines Diamantringes im Zusammenhang mit dem stellvertretenden Premierminister General Prawit Wongsuwan das Vertrauen in die Nationale Anti-Korruptions-Kommission. Die NACC hatte am Donnerstag erneut verkündet, dass die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind und man angeblich noch auf Antworten von diversen Uhrenherstellern wartet.

General Prawit hatte in seiner Erklärung gegenüber der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission ( NACC ) nur angegeben, dass die Luxusuhren, die er bei verschiedenen Anlässen getragen hatte, angeblich alle einem inzwischen verstorbenen Freund gehörten. Der wertvolle schwere Diamantring, der ebenfalls auf vielen Fotos auftaucht, soll dagegen angeblich seinem Vater gehört haben.

In den sozialen Netzwerken werden dagegen auch die Kommentare zu dem Luxusuhren Skandal von General Prawit Nationale Anti-Korruptions-Kommission immer hitziger.

Am meisten Aufsehen erregte der Kommentar bzw. die Aufforderung der Kinderrechtsanwältin Thicha Nanakorn. Auf ihrer Facebook Seite schrieb Frau Thicha, die bereits im Vorfeld eine Kampagne zur Vertreibung von General Prawit geleitet hatte: „Warum vertreiben wir die Nationale Anti-Korruptions-Kommission nicht gemeinsam“?

Frau Thicha fügt dabei weiter hinzu, dass sie den Kommissionsmitgliedern kein Vertrauen mehr schenken könne, da sie die ihnen durch die Charta übertragene Arbeit nicht ausüben könnten.

Als ehemaliges Mitglied des jetzt aufgelösten Nationalen Reformrats führte Frau Thicha eine Online-Kampagne, bei der mehr als 80.000 Menschen General Prawit zum Rücktritt aufforderten.

Frau Rosana Tositrakul, die Verbraucherrechtsanwältin und ehemalige Senatorin kritisierte ebenfalls die Glaubwürdigkeit der NACC. Auf ihrer sozialen Netzwerk Seite sagte Frau Rosana, dass die 20-jährige Glaubwürdigkeit der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission „ bankrott gegangen “ sei.

In der Zwischenzeit haben auch noch weitere Politiker ihren Missmut gegen die NACC geäußert. Plodprasop Suraswadi, ein ehemaliger stellvertretender Ministerpräsident während der Yingluck Shinawatra Regierung bezweifelte, dass der NACC im Umgang mit dem Fall Prawit „schlau oder dumm“ gewesen sei

„Die Leute fragen sich zu Recht, ob die NACC einfach nur Zeit gewinnen will“, schrieb auch der ehemalige Finanzminister Thirachai Phuanatnananubala auf seinem Facebook Seite. In seinem weiteren Kommentar bemerkt Herr Thirachai, dass sich die Informationen in diesem Fall bisher nicht geändert hätten. Er greift die Nationale Anti-Korruptions-Kommission dabei direkt an, weil sie auch nach mehreren Monaten noch nicht zu einem Ergebnis gekommen ist.

„Hat die NACC bisher die 22 Luxusuhren von General Prawit beschlagnahmt“? fragt er seine Leser in einem weiteren Kommentar.

Die Untersuchung zu dem Luxusuhren Skandal des stellvertretenden Premierminister General Prawit Wongsuwan zieht sich mittlerweile seit vier Monaten hin. Mittlerweile hat Prawit die Kommission zum vierten Mal darum gebeten, seinen Abgabetermin für seine Erklärung zu den Uhren zu verlängern.

Auch am vergangenen Donnerstag hatte der Generalsekretär der NACC, Herr Worawit Sukboon erklärt, die NACC sei bereit, seine Ermittlungen zu verlängern, da die Kommissare derzeit auch noch mit anderen Aufgaben beschäftigt sind.

Generalsekretär Worawit erklärte darüber hinaus, dass auch die NACC noch mehr Zeit braucht, um die Seriennummern der 22 Luxus Armbanduhren zu verfolgen. Durch die Seriennummern will die NACC genau bestimmen, wo und wann die 22 Luxus Uhren gekauft wurden.

Der gute Freund und Geschäftsmann, von dem General Prawit behauptet, dass er ihm die Zeitmesser geliehen hat, wird allgemein als der verstorbene Pattawat Suksingwong angesehen, von dem man wusste, dass er ein enger Freund von Prawit war, als sie noch Klassenkameraden am St. Gabriel’s College waren.

Auch auf Nachfragen der Presse wollte Prawit nicht mehr weiter reagieren und erklärte gegenüber den Reportern, dass er der NACC nichts mehr weiter zu sagen habe.

„Ich habe alle Fragen und Probleme bereits mit der NACC geklärt. Alles andere ist jetzt die Aufgabe der Nationalen Anti-Korruptions-Kommission“.

 

  • Quelle: The Nation, Thai Visa, Bangkok Post