Thailand soll sich für dieses und nächstes Jahr auf einen Rückgang der Touristen vorbereiten

Thailand soll sich für dieses und nächstes Jahr auf einen Rückgang der Touristen vorbereiten

Bangkok. Wenn man den vorläufigen Zahlen vom Ministerium für Tourismus und Sport Glauben schenken will, dann begrüßte Thailand vom Januar bis zum September 2018 bereits 28,5 Millionen Touristen. Damit stiegen die Besucherzahlen noch einmal um 8,7 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2017.

Aber der Trend in der verbleibenden Zeit dieses und des nächsten Jahres sieht nicht gut aus, warnt das Ministerium für Tourismus und Sport schon jetzt, da laut den Prognosen des Ministeriums die chinesischen Touristen, die nach Thailand kommen, weiter zurückgehen werden.

Einer der Gründe dafür ist, dass laut den Börsenanalysten der Wert des Yuan gegenüber dem US-Dollar und dem Baht um rund 10 % gesunken ist.

Thailands Tourismussektor sieht sich nun mit einigen Schwierigkeiten konfrontiert, da die Anzahl der Touristen aus China, die rund ein Drittel der gesamten Touristenankünfte ausmachten, deutlich zurückgegangen ist. Dass Sicherheitsvertrauen der chinesischen Touristen ist seit dem Bootsunfall vor Phuket stark gesunken, bei dem 47 chinesische Touristen vor ein paar Monaten ums Leben kamen.

Ein neuer Vorfall, der auf Video aufgenommen und in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurde, zeigt einen chinesischen Touristen, der von einem Flughafenbeamten am Flughafen Don Mueang in Bangkok geschlagen wurde. Dieser Vorfall hat die Angelegenheit noch weiter verschlimmert und das Vertrauen der chinesischen Besucher in Thailand noch weiter in den Keller getrieben.

 

 

Ein Analyst von Phatara Securities sagte, dass der Rückgang des Yuan Wertes für die thailändische Tourismusindustrie neben den sonstigen oben genannten Gründen zu einem Hauptanliegen geworden sei. Die Abwertung des Yuan hindert mittlerweile viele chinesische Touristen daran, noch weiter ins Ausland zu reisen.

Die Reisekosten für die Chinesen, die nach Thailand kommen wollen, sind durch die Abwertung des Yuan in den letzten Monaten um fast 10 % angestiegen. Dadurch können sich viele Chinesen einen Urlaub im Ausland finanziell nicht mehr erlauben und haben sich dazu entschieden, zu Hause zu bleiben.

Ein Analyst der Kasikorn Bank sagte ebenfalls dazu, dass die Chinesen sich auch Sorgen über den Handelskrieg zwischen den USA und China machen, da sie sich verständlicher Weise auch Sorgen um ihr zukünftiges Einkommen machen.

Der Handelskrieg zwischen China und den USA hat dabei auch ihre Aktienmärkte ziemlich stark beeinflusst und schrumpfen lassen.

Der Einbruch der Aktienkurse an den chinesischen Aktienmärkten bedeutet für die Chinesen ein geringeres Einkommen und lässt sie zweimal darüber nachdenken, ob sie in diesem Jahr noch nach Übersee reisen oder lieber zu Hause blieben.

Nach Angaben der Tourismusbehörden waren von Januar bis Juli 2018 einige wichtige Leistungsindikatoren für internationale Ankünfte wie folgt:

  • Ostasiaten generierten 15,45 Millionen Besucher oder 68 % der Gesamtzahl.
  • Spitzenreiter war China mit 6.860.924 Millionen Ankünften.
  • Die ASEAN-Länder erwirtschafteten mehr als 5,62 Millionen Ankünfte, mit Wachstum von den Philippinen ( + 9,93% ), Laos. ( + 9.31 % ), Kambodscha ( + 8.43 % ), Vietnam ( + 7.83 % ), Indonesien ( + 7.67 % ), Malaysia ( + 6.80 % ), Singapur ( + 2.97 % ), außer Myanmar ( -0.36 % ) und Brunei ( -11.04 % ).
  • Die Ankünfte aus Europa stiegen um 6,37 % auf 4,05 Millionen. Russland ist der größte Quellmarkt außerhalb Europas mit 900.712 Ankünften, ein Plus von 16,24 %.
  • Die Ankünfte aus Amerika stiegen ebenfalls um 2,9 9% auf 948.872. Der Hauptmarkt USA stieg um 5,82 % auf 656.327 Besucher.
  • Die Ankünfte aus Südasien wuchsen um 12,11 % auf 1.133.057 Besucher. Indien führte die Liste mit 919.130 Ankünften an, ein Plus von 13,24 %.
  • Die Ankünfte aus Ozeanien gingen um 1,49 % auf 532 296 Besucher zurück, hauptsächlich aufgrund der niedrigeren Ankünfte aus Australien ( -1,82 % ) und Neuseeland ( + 0,54 % ).
  • Die Ankünfte aus dem Nahen Osten gingen ebenfalls um 4,56 % auf 432.054 zurück.
  • Die Ankünfte aus Afrika wuchsen dagegen um 7,48 % auf 106.394. Spitzenreiter war Südafrika mit einem Plus von 14,56 % auf 54.651 Besucher.

Tourismus- und Sportminister Weerasak Kowsurat forderte die Agenturen zuvor auf, eine Reihe von Problemen zu klären, bevor sie eine überzeugende Botschaft an die Welt senden können, dass Thailand immer noch ein sicheres Reiseziel für Touristen ist.

Er forderte die Behörden nachdrücklich auf, die Fertigstellung eines Handbuchs für Sicherheitsstandards zu beschleunigen, um das Vertrauen der Touristen in Thailand weiter zu stärken.

„Wenn wir alle Probleme in den Griff bekommen, können wir der Welt, den Chinesen und den Einheimischen eine einzige, überzeugende Botschaft übermitteln und sie bitten, uns Vertrauen zu schenken“, sagte er.

 

  • Quelle: The Nation, Thai Residents